Arbeiten beginnen Mitte Juli
Verkehrsfläche des Kreuznacher Bauhofs wird saniert
Abwasserrinnen, in denen das Wasser sich sammelt, anstatt abzulaufen, tragen mit zum Gesamtschadbild der Asphaltfläche im Bauhof bei. Mitte Juli soll jetzt mit der Sanierung begonnen werden.
Josef Nürnberg

Im Juli soll es mit der Sanierung der Verkehrsfläche des städtischen Bauhofs losgehen. Erfreulich dabei: Es wird wohl billiger als gedacht.

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Das war einmal eine gute Nachricht für die Bad Kreuznacher Stadtfinanzen: Die Sanierung der Verkehrsfläche des städtischen Bauhofs an der Heidenmauer kommt die Stadt billiger als kalkuliert. Drei mögliche Varianten zur Sanierung der Hoffläche mit rund 5250 Quadratmetern waren dazu erarbeitet worden. Zwei davon waren mit Kosten von 1,5 beziehungsweise 1,2 Millionen Euro deutlich teurer, als die von Finanzausschuss und Stadtrat dann letztlich befürwortete Variante drei, für die die Kosten auf 553.000 Euro geschätzt wurden.

Viel mehr zu beraten und zu entscheiden gab es im Finanzausschuss am Montag allerdings nicht. Deshalb habe er ursprünglich die Sitzung sogar absagen wollen, erläutere Bürgermeister Thomas Blechschmidt (CDU). Man habe es dann aber doch dabei belassen, weil man dringend den Beschluss zur Sanierung der Verkehrsfläche des Bauhofs brauche, betonte der Kämmerer. Damit man diesen Beschluss am 26. Juni dann auch im Stadtrat fassen könne. Das sei der Grund, warum man die Sitzung nicht gestrichen habe.

Drei Varianten waren im Gespräch

Eine Erneuerung der Verkehrsfläche des Bauhofes ist aufgrund ihrer desolaten Oberflächenbeschaffenheit inzwischen unumgänglich. Denn diverse große und tiefe Schlaglöcher stellen ein verkehrssicherheitstechnisches Problem dar. So kommt es bei Regen immer wieder zu großen Wasseransammlungen, welche im Winter zu Glatteis führen. Notdürftige Ausbesserungen bringen nicht mehr den nötigen Effekt. Deshalb muss die Fläche erneuert werden, heißt es dazu in der Beschlussvorlage.

Als wesentlichen Grund für die Kostensteigerung bei den Varianten eins und zwei nennt die Verwaltung darin die Entsorgung des belasteten Aushubmaterials und den Bodenaustausch. Variante drei bot dagegen den Vorteil, nicht nur deutlich billiger zu sein, sondern auch, dass der zeitliche Aufwand zur Herstellung der Hoffläche deutlich verkürzt werden könnte. Die Sanierung würde zügiger erfolgen, der operative Betrieb weniger belastet werden.

Bauzeit soll drei Monate betragen

Insgesamt acht Angebote lagen dafür letztlich vor. Das wirtschaftlichste lag bei 487.000 Euro Gesamtkosten für die Sanierungsmaßnahme, das teuerste bei 649.000 Euro. Die Teilleistungen, die durch den Bauhof selbst erfolgen, sind dabei berücksichtigt. Im Wirtschaftsplan 2025 sind für die Erneuerung der Verkehrsfläche 500.000 Euro vorgesehen. Ein Kredit muss dafür nicht aufgenommen werden, die Maßnahme kann vollständig aus dem Barvermögen des Bauhofs finanziert werden. Sollte sich die Baumaßnahme verzögern, sind für das Jahr 2026 vorsorglich Verpflichtungsermächtigungen berücksichtigt. Entsprechend empfahl der Fachausschuss einstimmig dem Stadtrat, den Auftrag zu vergeben. Laut Bauhofleiterin Mareike Näher soll planmäßig Mitte Juli mit den Arbeiten begonnen werden. Eine Bauzeit von drei Monaten sei „realistisch“, erklärte sie auf Frage von Alfons Sassenroth (CDU).

Gewerbesteueraufkommen aktuell bei 27 Millionen Euro

Aktueller Stand (2. Juni) des Gewerbesteueraufkommens der Stadt: 27 Millionen Euro. Kämmerer Blechschmidt erklärte im Ausschuss dazu, er sei glücklich, dass man die 27 Millionen überhaupt habe. Er rechnet aber damit, dass ein größerer Rückgang drohe. hg

Um solche Auftragsvergaben künftig zu beschleunigen und auch die Verwaltungsarbeit zu vereinfachen, regte Blechschmidt an, das künftig die Fachausschüsse direkt mit dem Beschluss des Vergabeverfahrens auch darüber entscheiden können, dem günstigen Bieter den Auftrag zu erteilen. Gleiches gelte auch für den Ausschuss für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr. „Viele Behörden machen das bereits.“ Sollten die Kosten deutlich über dem vorgesehenen Planansatz liegen, sei klar, dass man damit dann wieder zurück in den Fachausschuss und den Stadtrat gehen müsse, sodass auch hier am Stadtrat nichts vorbeigehe. Er bat die Fraktionen, „mal darüber zu beraten“. Man würde dadurch vor allem „deutlich an Zeit gewinnen“. Aus seiner Sicht würde das Sinn machen, man könne es ja ein Jahr mal ausprobieren.

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