Nach dessen Vorstellungen sollten der Soonwald im östlichen Teil des Hunsrücks und der überwiegend im Kreis Birkenfeld liegende Hochwald im Westen einen gemeinsamen Nationalpark bilden und ein dazwischen liegender Korridor mit einem Biotopverbund geschlossen werden. Allerdings lehnen auch die Kommunen im Hochwald diese Variante ab und streben stattdessen eine gemeinsame Lösung mit dem benachbarten Saarland an.
Die Naturschutzverbände halten einen Nationalpark in Rheinland-Pfalz für „längst überfällig“, wie der BUND-Landesvorsitzende Holger Schindler betont. Sie pochen darauf, dass er „in erster Linie eine Naturschutzfunktion erfüllen muss“. Neben der Mindestgröße, die in etwa der Flächengröße der Stadt Mainz entspricht, seien dafür weitere internationale Kriterien zu berücksichtigen. Dazu gehöre eine mindestens 7500 Hektar umfassende Kernzone, in der die Natur sich selbst überlassen bleibt. Ein intelligentes Wegenetz soll sicherstellen, dass Naturerlebnis, Erholung und Tourismus den Schutzzweck nicht beeinträchtigen. Unerlässlich sei auch eine der obersten Naturschutzbehörde unterstellte Nationalparkverwaltung mit ausreichendem Personal. Dafür sollten Forstleute aus der derzeitigen Verwaltung zu Rangern weitergebildet und das Team durch qualifizierte Naturschutzexperten, für die feste Stellen neu geschaffen werden müssen, ergänzt werden. Die Mittelausstattung müsse der herausragenden Bedeutung und den hohen Anforderungen entsprechen.