Und nun ist Severin, der Sohn von Volker und Margit Rings, in dritter Generation ebenfalls in die Praxisräume in der Warthstraße 18 eingezogen. Der 33-Jährige hat seine Fachausbildung zum Internisten im März dieses Jahres abgeschlossen und ist seit 1. Juni in privatärztlicher Gemeinschaftspraxis mit Dr. Volker Rings (63) tätig.
Ebenso wie sein Vater, Dr. Volker Rings (Facharzt für Allgemeinmedizin), bietet der junge Facharzt für Innere Medizin auch Manuelle Medizin (Chirotherapie) und Osteopathische Medizin an. Er ist als Notarzt und Rettungsassistent ausgebildet und leistete vor seinem Studium auch regulär Dienst beim DRK-Rettungsdienst. Zuletzt arbeitete Severin Rings fünf Jahre im Krankenhaus Marienwörth in Bad Kreuznach, auch auf der Intensivstation und Notaufnahme. Heute macht er neben der Praxistätigkeit noch Dienste als Notarzt.
„Ursprünglich wollte ich als Allgemeinarzt tätig sein. Allerdings machte mir die internistische Arbeit im Marienwörth so viel Spaß, dass ich die fünf Jahre Weiterbildungszeit im Krankenhaus verbrachte und Internist wurde. Vor etwa drei Jahren haben mein Vater und ich erstmals drüber gesprochen, dass wir hier zusammen arbeiten können. Ich hab' jetzt überlegt: Ich komme erst einmal rein, dann sehen wir, inwieweit ich die Innere Medizin mit in die Praxis einbringen möchte. Insbesondere bei der Anschaffung neuer Geräte warte ich noch etwas ab, um den Bedarf daran abzuschätzen. Hier habe ich alle Möglichkeiten und kompetente Ansprechpartner, die mich organisatorisch und fachlich unterstützen“, erläutert Dr. Severin Rings Gründe für seine Entscheidung.
Dr. Volker Rings fühlt sich dabei an seine eigenen ersten Jahre in der Praxis seines Vaters zurückversetzt. Er findet: „Im Nachhinein muss man sagen: Die Entscheidung war richtig.“ Seit Januar 2011 arbeitet Dieter Rings, der nach rund 30 Jahren Tätigkeit als ganzheitlicher Allgemeinmediziner und Osteopath seine Praxis am Marktplatz aufgab, ebenfalls als Partner in der privatärztlichen Gemeinschaftspraxis in der Warthstraße 18, seit Juni als assoziierter Kollege.
Beide Ärzte können verschiedene Befähigungen und Ehrenämter aufzählen. Bei Volker Rings kommt zur Facharzt-Ausbildung für Allgemeinmedizin Osteopathische Medizin, Homöopathie, Manuelle Medizin, Naturheilverfahren, Akupunktur dazu. Er war über Jahre hinweg als Notarzt im Einsatz, ist Dozent und Präsident bei der Deutschen Gesellschaft für Osteopathische Medizin, war dort Leiter der Fortbildungs-Akademie, DRK-Bereitschaftsarzt seit 1984 und Feuerwehrarzt seit 1999. Seit 30 Jahren engagiert er sich im Stadt- und VG-Rat sowie fünf Jahre im Kreistag, und ist seit 28 Jahren mit Unterbrechung im Vorstand der Vereinigung der Freunde, Förderer und Ehemaligen des Paul-Schneider-Gymnasiums und des Kuratoriums Stiftung PSG tätig, davon 19 Jahre als Vorsitzender.
Dieter Rings, der seit mehr als 35 Jahren im Stadtrat Meisenheim vertreten ist, zählt ebenfalls zahlreiche Zusatzausbildungen neben der Allgemeinmedizin auf: Homöopathie, Akupunktur, Osteopathie, Manuelle Medizin. Schon von Anfang an, habe er sich der ganzheitlichen Medizin zugewandt, weil er bei der herkömmlichen Behandlung chronischer Krankheitsbilder schnell an seine Grenzen gestoßen sei, erklärt Dieter Rings. Als Basis für seine Arbeit sieht er die klassische Medizin, die über eine hervorragende Diagnostik verfüge, ganzheitlich gesehen jedoch eine Akutbehandlung darstelle.
Er sagt: „Der Körper ist ein großes Netzwerk, dessen funktionales Gleichgewicht bei Erkrankung wieder hergestellt werden muss. Wir allein können nicht heilen, aber den Weg frei machen, das Immunsystem anregen und den Körper und seine Selbstheilungskräfte aktivieren.“ Dazu ergänzt Dr. Volker Rings: „Es gibt chronische Fälle von Kopf- und Rücken- oder Bauchschmerzen oder auch Schwindelgefühle, die aus verschiedenen Bereichen kommen können. Wir graben solche Altlasten aus.“ Bleibt abzuwarten, was Dr. Severin Rings in einigen Jahren berichten kann und welches Ehrenamt er übernimmt, um die Familientradition auch in diesem Punkt fortzuführen.