Standortwechsel in der Bad Kreuznacher Kreisverwaltung: Die rund 40 Mitarbeiter des Gesundheitsamtes sollen bald ihre Arbeitsplätze in der Bad Kreuznacher Ringstraße verlassen und in eines der Verwaltungsgebäude in der Salinenstraße ziehen. Darüber hat Landrätin Bettina Dickes in der jüngsten Kreistagssitzung informiert. „Wir rücken näher zusammen“, fasste die Kreischefin das Vorhaben zusammen.
Kostenpunkt: 3,6 Millionen Euro
Ein Baustein dafür ist das historische Verwaltungsgebäude in der Baumgartenstraße, gleich neben dem Hauptsitz der Kreisverwaltung. Die Erneuerung des denkmalgeschützten Doppelhauses soll bis Herbst nächsten Jahres fertig sein. Zuletzt waren die Kostenschätzungen mit 3,6 Millionen Euro stark angestiegen (wir berichteten).
Backsteinhaus, Baujahr 1898
Das 1898 errichtete Gebäude der Kreisverwaltung ist schon lange ihr Sorgenkind. Die lang verzögerte Sanierung für 3,6 Millionen Euro beinhaltet unter anderem den Dachstuhl und einen neuen Aufzug. Die ADD hat angewiesen, das denkmalgeschützte Doppelhaus zu sanieren. Dafür sollen 1,7 Millionen Euro an Zuschüssen fließen. In seiner jüngsten Sitzung segnete der Kreistag die Ausschreibung für 40 neue Fenster ab. mki
Der imposante Backsteinbau bietet dann Platz für 17 Angestellte. Welcher Fachbereich aber schließlich mal zwischen den ehrwürdigen Mauern sitzen wird, ist zurzeit noch in Planung, wie Kreissprecher Benjamin Hilger auf Anfrage vom Oeffentlichen Anzeiger erklärt. „Wir sind noch in der Konzepterstellung.“
Wir rücken näher zusammen.
Landrätin Bettina Dickes über den Umzug des Gesundheitsamtes in die Salinenstraße
Denn auch die Kreisverwaltung setzt inzwischen häufig auf mobiles Arbeiten, es gebe Büros, die zwei bis drei Tage pro Woche nicht besetzt seien, so Dickes, die betont: „Wir möchten Raum einsparen, auch wenn die Mitarbeiterschaft wächst.“ Heißt: Das bisherige Gebäude des Gesundheitsamtes – laut Landrätin mit hohen Nebenkosten verbunden – wird aufgegeben.
Und was wird aus dem Standort in der Ringstraße? „Das Gebäude haben wir nur angemietet, das gehört uns nicht“, erklärt Hilger. Wer dort nach dem Weggang des Gesundheitsamtes einziehen wird, ist derzeit noch unklar.
Umbau vor Umzug
Klar ist dagegen: Für den Umzug des Gesundheitsamts stehen im Vorfeld Umbaumaßnahmen in einem der Gebäude in der Salinenstraße an – in welches genau die Mitarbeiter einziehen, ist noch nicht bekannt. Dort sollen dann aber neue Sanitäreinrichtungen und Ärztezimmer bereitstehen. Außerdem sieht das neue Konzept unter anderem Sozialräume vor.
Die Standortwechsel seien mit den fast ein Dutzend Ämtern der Kreisverwaltung abgesprochen, so Dickes. „Alle Amtsleitungen haben die Order, das mitzuplanen.“ Bis der endgültige Umzug der betroffenen Abteilungen über die Bühne gegangen ist, dürften aber noch einige Amtshandlungen ausstehen. „Ich tippe auf drei Jahre, bis wir den letzten Schritt gegangen sind“, prognostizierte die Kreischefin.