In der jüngsten Vergangenheit wurde bereits mit dem Bau einer Zuleitung von Schöneberg nach Spabrücken die Versorgung für das obere Gräfenbachtal verbessert. Von einer Station bei Schöneberg aus kann der Versorger Trollmühle Wasser liefern, um Engpässe auszugleichen.
Wallhausen – leistungsfähigster Brunnen
Einen weiteren Schwachpunkt wollen die Werke jetzt mit einer Trinkwasserverbundleitung von Roxheim nach Wallhausen ausräumen. „Der Tiefzonenbehälter Wallhausen ist unser leistungsfähigster Brunnen, er ist aber in diesem Jahr stark abgesunken. Wenn wir ihn erhalten wollen, müssen wir zuleiten“, erläuterte Erster Beigeordneter Heinz-Martin Schwerbel das Problem. Der Brunnen liefert rund 100.000 Kubikmeter Trinkwasser jährlich und versorgt neben Wallhausen auch Braunweiler und Sommerloch. Die Anbindung an das Ortsnetz Roxheim, das vom Zweckverband Trollmühle mit Trinkwasser versorgt wird, soll den Brunnen absichern und zugleich ermöglichen, ihn für eine Inspektion oder Sanierung auch mal vorübergehend vom Netz zu nehmen, wie die beiden Werkleiter Kristian Thull und Simone Michelmann erläuterten.
An Pumpstation in der Dörrwiese anbinden
Anbindungspunkt soll die Pumpstation in der Dörrwiese auf Roxheimer Gemarkung sein. Von dort ist der Bau einer 3200 Meter langen Leitung über die Hardt bis zum Tiefzonenbehälter Wallhausen geplant. Die Trinkwasserverbundleitung wird im Wesentlichen auf öffentlichem Grund verlaufen. Die Werke wurden einstimmig mit der Vergabe der Planung an ein Fachbüro beauftragt.
Ähnlich gelagert ist die Situation in Weinsheim, wo auch ein ergiebiger Brunnen ein großes Einzugsgebiet mit Weinsheim, Mandel, Sponheim, Burgsponheim und Bockenau versorgt. Für den Trinkwasserverbund sind jetzt alle Leitungen verlegt, die Lieferung der Steuerungsanlage verzögert sich voraussichtlich bis Jahresanfang 2023. Um für mögliche Ausfälle oder erforderliche Sanierungsarbeiten gewappnet zu sein, wird geprüft, ob ein stillgelegter Brunnen am Sportplatz Weinsheim wieder aktiviert werden kann.
Braunweilerer Sammler wird saniert
Grünes Licht gaben die Mitglieder des Werkausschusses auch für die Sanierung des Verbindungssammlers Braunweiler – Sankt Katharinen. Der rund 1090 Meter lange Verbindungssammler wurde 2018 inspiziert, dabei wurden starke Korrosionsschäden am Beton festgestellt. Die Kostenschätzung für eine Sanierung des Kanals im Inlinerverfahren beläuft sich auf 300 000 Euro.