73 Jungrinder umgekommen
Traurige Bilanz der Brandkastastrophe in Rehbach
Rund 120 Einsatzkräfte und freiwillige Helfer hatten auf dem Hof um das Leben der Tiere und gegen das Übergreifen des Brandes auf die übrigen Gebäude des Milchviehbetriebs gekämpft.
Sebastian Schmitt. Silke Jungbluth-Sepp

Die Brandkatastrophe auf dem Bauernhof in Rehbach hat insgesamt 73 Jungrinder das Leben gekostet. Diese traurige Bilanz hat VG-Bürgermeister Uwe Engelmann gezogen. Die Brandursache ist nun auch geklärt.

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Durch den Brand auf dem Bauernhof Kessel in Rehbach haben insgesamt 73 Jungrinder ihr Leben verloren. Diese traurige Bilanz der Brandkatastrophe in dem kleinen Ort hat Verbandsgemeindebürgermeister Uwe Engelmann (SPD) am Mittwochabend im Verbandsgemeinderat Nahe-Glan gezogen. Sechs Tiere seien noch im Stall verbrannt, andere kurz danach ihren Brandverletzungen erlegen. In den Stunden und am Morgen danach hätten zudem mehrere Dutzend Rinder eingeschläfert werden müssen. Insgesamt waren rund 90 Jungrinder in dem Stall des Milchviehbetriebs untergebracht, als das Feuer ausbrach.

CDU-Ratsmitglied und Tierarzt Jörg Maschtowski, der wie mehrere seiner Berufskollegen vor Ort war, berichtete von 50 bis 60 Tieren, die insgesamt von den Tierärzten eingeschläfert werden mussten. Sie hatten nach Angaben des Landwirts Frank Kessel zu starke Verletzungen oder Rauchgasvergiftungen erlitten.

Nur wenige der Jungrinder haben das Feuer und seine Folgen überlebt.
Sebastian Schmitt

Direkt nach dem Ausbruch des Feuers hatten Helfer aus dem 45-Einwohner-Ort und die Wehrleute versucht, möglichst viele der Tiere aus dem brennenden Stall in Sicherheit zu bringen. 45 Tiere waren dank dieses schnellen und beherzten Handelns in letzter Minute aus dem Stall gerettet und ins Freie gebracht werden. Zehn der Helfer mussten anschließend selbst wegen leichter Symptome einer Rauchgasexposition behandelt werden.

Für den neuen Verbandsgemeinde-Wehrleiter Max Kraushaar war es sein erster großer Einsatz. Engelmann lobte, Kraushaar habe einen guten Job gemacht und auch die Zusammenarbeit mit rund 120 Einsatzkräften aus der ganzen Region habe gut funktioniert – „bei aller Tragik des Ereignisses“. Es sei auch gelungen, ein Übergreifen auf die anderen Gebäude des Bauernhofs zu verhindern.

Unterdessen hat ein Brandsachverständiger die Ursache des Feuers ermittelt, wie die Kriminalpolizei Bad Kreuznach mitteilt. Demnach hat ein technischer Defekt an einem im Stall abgestellten landwirtschaftlichen Fahrzeug das Feuer verursacht. Der Sachschaden liegt nach Angaben der Kripo im sechsstelligen Bereich.

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