Langenlonsheim – ESR-Bolender aus Langenlonsheim erhält als eine der ersten Haustechnikfirmen bundesweit das qih-Siegel.
Es ist ein bisschen wie in der Schule, allerdings mit strengeren Regeln: Nur wenn die meisten Kunden die Arbeit eines Unternehmens mit der Note „sehr gut“ bewerten, gibt es am Schluss als Zeugnis das Gütesiegel der Initative „Qualität im Handwerk“ (qih). Das haben die Kunden der Firma ESR-Bolender Haustechnik in Langenlonsheim getan – und die Firma darf sich jetzt als einer der bundesweit ersten Heizungs- und Sanitärbetriebe mit dem qih-Qualitätssiegel schmücken, das in Kooperation mit den Branchenverbänden des Handwerks verliehen wird.
Prokurist Norbert Ruths, der den Familienbetrieb gemeinsam mit seiner Frau Claudia führt, freut sich sehr über die Auszeichnung: „Das war für uns auch eine Überraschung“, sagt er. Seit einigen Monaten legen die Ruths ihren Rechnungen Postkarten bei, auf denen die Kunden die Leistungen des Betriebes mit Noten zwischen eins und fünf bewerten dürfen. Beurteilt werden neben Kompetenz und Termintreue auch Sauberkeit, Preis-Leistungsverhältnis und die Berücksichtigung von Kundenwünschen.
Damit nichts manipuliert werden kann, schicken die Kunden die Bewertungskarten unmittelbar an die Siegelinitiative, erläutert Volker Kreft, Geschäftsführer der qih-Fördergesellschaft. Außerdem gibt es regelmäßig telefonische Stichproben bei den Einsendern. Dieser hohe Aufwand sei notwendig: „Wir wollen ja glaubwürdig sein“, sagt Kreft. Rund 1100 Handwerksbetriebe unterschiedlicher Gewerke in Deutschland tragen das Siegel bereits, in der Region sind es bislang nur eine Handvoll. Um teilzunehmen, zahlen die Betriebe eine Jahresgebühr.
Dass ihre Arbeit von den Kunden benotet wird, haben die Ruths ihren 27 Mitarbeitern vorher nicht verraten. Das war aber offenbar auch nicht notwendig, schließlich lagen die Kundenbewertungen im Schnitt bei Note 1,4. Auf den Lorbeeren ausruhen darf sich das Team von ESR-Bolender indes nicht: Die Bewertungen werden regelmäßig überprüft. „Wer schlechter wird, muss das Siegel wieder abgeben“, betont Kreft. (sjs)