Wenn Familien die eigenen vier Wände planen, müssen sie sich heute mit anderen Überlegungen beschäftigen als noch vor 20 Jahren. Das Thema energetisches Bauen spielt schon länger eine gewichtige Rolle, denn ein Neubau verursacht sehr viel CO2. Um Häuslebauer und Sanierer zu unterstützen, bietet die Verbandsgemeinde in Kooperation mit der Energieagentur des Landes eine kostenlose Broschüre an, die man über die Internetseite der VG unter dem Stichwort Klimaschutz herunterladen kann. Für Nachfragen kann man sich an Klimaschutzmanagerin Simone Walg wenden.
Kompakter Überblick
„Man muss nicht 20 Seiten zu einem Thema lesen, man bekommt Ideen und Impulse und über die Links erhält man seriöse Informationen“, beschreibt die Klimaschutzmanagerin das Konzept. Das Motto „Klimaschutz bei der Gebäudeplanung bedeutet Lebensqualität“ ist Programm, denkt man an die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit. „Es fängt bei der Ausrichtung des Grundstücks und der Gebäudeform an, geht über Sanierungsmaßnahmen, aber auch die Gartengestaltung ist Thema“, erklärt Walg. Die Broschüre ist übersichtlich in die beiden großen Kapitel „Gebäude und Energie“ sowie „Freiflächengestaltung, Begrünung und alles rund um’s Wasser“ gegliedert.
Wichtiger Ansprechpartner: die Verbraucherzentrale
Eine wichtige Adresse für weiterführende Informationen wird in der Broschüre gleich mehrmals genannt, das ist die Landesverbraucherzentrale. „Das ist die Stelle mit umfangreichem Informationsmaterial und kostenloser Erstberatung“, unterstreicht die Klimaschutzmanagerin. In Bad Kreuznach bietet die Verbraucherzentrale in der Kreisverwaltung nach telefonischer Anmeldung regelmäßig Beratungen an. Die Verbraucherzentrale berät zu allen Themen rund ums Bauen und Sanieren und hat auch den Überblick bei den aktuellen Fördermöglichkeiten. Die Beratung findet jeden ersten Donnerstag im Monat nur nach telefonischer Terminvereinbarung unter 06131/284871 (Montag, Mittwoch und Donnerstag 10 bis 13 Uhr) statt.
Wie Walg ergänzt, bietet die Verbraucherzentrale derzeit einen Wärmepumpencheck an. Das heißt, die Experten prüfen Angebote, die Häuslebauer, beziehungsweise Hauseigentümer bei Fachfirmen eingeholt haben. Vor allem bei der Sanierung können Gebäudeemissionen reduziert werden durch Dämmung und den Einbau von Wärmepumpenheizungen. Die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird, sprich das Nutzerverhalten spielt auch eine Rolle. Und im Zeichen des Klimawandels stehen erprobte Grundsätze auf der Kippe wie die Terrasse oder der Wintergarten auf der Haussüdseite.
Bauen im Zeichen des Klimawandels
„Das war vor 20 Jahren noch nicht so, aber durch die Erwärmung ist es vielleicht geschickter, die Terrasse auf der Ost- oder Westseite anzulegen“, so Walg. Beim Kauf eines Bestandsgebäudes kann man die Südterrasse eventuell durch geeignete Verschattung und bei der Auswahl des Bodenbelags so ausstatten, dass sie auch an Hitzetagen nutzbar bleibt. Daneben ist Hochwasser- und Starkregenschutz ein Thema, dass Hausbesitzer mitdenken müssen, verweist die Ingenieurin auf ein weiteres Thema der Broschüre.