Ende einer Kirner Geschichte
Tierheim wird nun abgerissen
Karen Aghabekyan (2.v.li), Geschäftsführer der Firma A.K.A, und Michael Kohl (3.v.li), Betriebsleiter des Kirner Steinbruchs, freuen sich gemeinsam über den reibungslosen Baufortschritt beim Abriss des Kirner Tierheims.
Sebastian Schmitt

Zweischneidiges Schwert: Zum einen freut sich die Basalt AG über eine moderne, neue Produktionsanlage, die bald im Steinbruch stehen wird. Weichen musste aber das Kirner Tierheim, und der künftige Standort auf Loh ist noch in weiter Ferne...

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Ein Stück Kirner Geschichte verschwindet: Der Abriss des ehemaligen Tierheims auf dem Gelände des früheren städtischen Schlachthofs ist angelaufen. Nach drei Wochen intensiver Entkernungsarbeiten und der aufwendigen Entsorgung des rund 300 Quadratmeter großen Asbestdachs hat nun der Bagger seine Arbeit aufgenommen.

Der traditionsreiche Standort diente seit Jahrzehnten zunächst als städtischer Schlachthof und ab 1990 dem Tierheim Kirn als provisorisches Zuhause. Ursprünglich nur bis 1994 vorgesehen, wurde die Zwischennutzung mehrfach verlängert – bis zum 11. Mai 2025. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Kirn, der Verbandsgemeinde Kirner Land und weiteren Partnern gelang dem Tierheimteam bis jetzt kein erfolgreicher Umzug an einen neuen Standort.

Tierschützer hoffen auf baldigen Neuanfang

Tanja Taube vom Tierheim blickt mit Wehmut, aber auch Hoffnung zurück: „Das Tierheim war 35 Jahre lang ein sicherer Ort für heimatlose, ausgesetzte oder nicht mehr gewollte Hunde und Katzen. Hier fanden sie Zuwendung, Futter und medizinische Hilfe, bis sie in ein neues Zuhause vermittelt werden konnten. Dank vieler freiwilliger Helfer verlief der Abbau, Transport und die Einlagerung der Zwinger und Bauteile für das neue Tierheim auf dem Loh reibungslos. Wir hoffen nun auf einen baldigen Neuanfang.“

Lob für gute Kooperation bei der Räumung

Auch von Seiten der beteiligten Unternehmen wird die Zusammenarbeit gelobt. Michael Kohl, Betriebsleiter des Kirner Steinbruchs, hob die reibungslose Kooperation mit dem Tierheimteam sowie dem ausführenden Abrissunternehmen A.K.A hervor: „Direkt im Anschluss an den Rückbau beginnen wir mit dem Neubau unserer neuen Produktionsanlagen. Es ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft unseres Betriebsstandorts.“

Karen Aghabekyan, Geschäftsführer der Firma A.K.A, kündigte an, dass nach dem Rückbau des Tierheims auch die derzeitige Waage des Steinbruchs weichen wird – als nächster Baustein für die Modernisierung des gesamten Geländes.

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