Am vergangenen Freitag hat der örtliche Theaterverein Lampenfieber mit der Unterstützung von Freunden und Familie ein Aufforstungsprojekt im Norheimer Gemeindewald begonnen. Das Waldstück südlich der Nahe war durch Borkenkäferbefall und Klimaveränderung der vergangenen Jahre ziemlich mitgenommen. Klaus Günter, Leiter des Forstreviers Nahe-Glan, freute sich über die großzügige Spende und Initiative der Theatergruppe.
Der Klimawandel schadet dem Forst
Die gepflanzten Bäume sollen das kleine Vorwaldstück in den nächsten Jahrzehnten langsam Teil des Waldes werden lassen, erklärt Günter. Gepflanzt wurden die Arten Elsbeere, Speierling, Mehl-, Wild- und Felsenbeere. Die ein Meter hohen Setzlinge stammen aus Bad Ems und Gangloff. Um sie vor Verbiss durch Rehwild zu schützen, umgaben die Helfer jeden jungen Baum mit einer dicken Wuchshülle, die in ein bis zwei Jahren wieder entfernt wird. Eine Holzstütze stabilisiert die Setzlinge. Günter erwartet, dass circa ein Drittel der 300 gepflanzten Bäume das erste Wuchsjahr überlebt. Der Revierleiterleiter zeigte sich besorgt über die Klimaentwicklung. Anhand eines Diagramms erklärte er die Veränderung in den Temperaturen und wie ihre stetige Erhöhung das Baumwachstum einschränkt.
Eine Spende für das Wohl der Natur
Diese Chancen entmutigen die rund 30 Helfer um Ortsbürgermeister Ludwig Wilhelm nicht: Sie sind auch nach mehreren Stunden der Arbeit noch hoch motiviert. „Wir wollen mit unseren Einnahmen aus der Theatergruppe etwas zurückgeben“, sagt ein Mitglied. Rund 2000 Euro, erwirtschaftet aus der jährlichen Theatervorstellung, wurden in die Aktion gesteckt. Auch zuvor sind schon zahlreiche Gelder aus der Gruppe in wohltätige Zwecke geflossen. Dieses Jahr hat sie sich zur Freude Klaus Günters unter anderem für das Aufforstungsprojekt entschieden.