Die Polizei wurde am Donnerstagabend gegen 21.50 Uhr an den Oranienpark gerufen, laut Aussagen in den sozialen Medien im Bereich des Minigolf-Platzes. Zeugen hatten mitbekommen, dass es hier einen lautstarken Zwist zweier Personengruppen gab, und es wurden auch Schussgeräusche gemeldet. Das sorgte für einen personell massiven Einsatz der Polizei und natürlich für Aufregung in Facebook-Gruppen und anderen sozialen Medien. Überall wurden plötzlich am dunklen Himmel schwebende Hubschrauber aufgenommen, außerdem von Balkonen Krankenwagen und Polizeifahrzeuge mit Blaulicht geknipst und gefilmt.
Das sorgte dafür, dass seitens des Polizeipräsidiums bereits am frühen Morgen des Karfreitags um 2.47 Uhr eine sachliche Meldung herausgegeben wurde. Demnach konnten die Polizisten beim Eintreffen vor Ort am Oranienpark „eine männliche Person mit leichten Verletzungen“ aufgreifen. Der Mann wurde vor Ort medizinisch versorgt.
Nach bisherigem Ermittlungsstand wurde bei der Auseinandersetzung eine Schreckschusspistole eingesetzt. Die Polizei präzisiert: „Ob darüber hinaus scharfe Schusswaffen oder weitere gefährliche Gegenstände verwendet wurden, ist derzeit noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen.“ Es seien sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet worden, an denen zahlreiche Einsatzkräfte beteiligt gewesen seien. Zur Unterstützung sei auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt worden – in sozialen Medien war schon von „vier Hubschraubern“ die Rede, die sowohl über den Kuhberg als auch über der Gerbergasse in der historischen Neustadt als auch über Winzenheim wahrgenommen wurden.
Das Präsidium Mainz betont, es habe „für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden“, man sei durchgehend mit starken Kräften vor Ort präsent gewesen. Inwieweit Festnahmen erfolgten und was die möglichen Motive für die Auseinandersetzung gewesen sein könnten, darüber wurde vom Präsidium noch nichts mitgeteilt.