Die seit März gesperrte Straße „Auf der Schanze“ in Kirn bleibt auch weiter vorerst unpassierbar – doch nun beginnt die dringend notwendige Sanierung der historischen Stützmauer. Der Startschuss fällt in Kürze, nachdem die statische Planung abgeschlossen und die Ausschreibungsunterlagen an mehrere Fachfirmen übermittelt wurden.
Bei einem Ortstermin mit Stadt, Fachplanern und Projektbeteiligten wurde das weitere Vorgehen abgestimmt. Die Herausforderung: Die marode Mauer ist bis zu sechs Meter hoch, stark beschädigt und steht an einem sensiblen Hang. Zum Einsatz soll ein Spezialverfahren kommen, in dem mit 57 Bodennägeln und Spritzbeton – eine sogenannte Nagelwand – angebracht wird, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.
19 barrierefreie Eigentumswohnungen
Die Stützmauer ist nicht nur wichtig für die Verkehrssicherheit, sondern auch ein zentraler Bestandteil des neuen Wohnprojekts „Kyrburgterrassen“, das auf dem Gelände der ehemaligen Kirner Brauerei entstehen soll. Geplant sind 19 barrierefreie Eigentumswohnungen – ein Projekt mit einem Gesamtvolumen von rund 7 Millionen Euro.
Kerstin Rudat, Projektleiterin der Kair GmbH, betont: „Ohne das städtebauliche Gesamtprojekt wäre diese Maßnahme weder technisch noch wirtschaftlich umsetzbar.“ Die Sanierungskosten der Mauer belaufen sich auf mehr als 100.000 Euro und sind vollständig im Quartiersprojekt integriert.
Die Stadt Kirn begrüßt das schnelle Handeln. Stadtbürgermeister Frank Ensminger erklärt: „Die Sperrung trifft viele Bürger, daher ist es ein wichtiges Signal, dass jetzt konkret etwas passiert. Die Kombination aus Sicherheit und Stadtentwicklung ist vorbildlich.“
Der genaue Termin für den Baustart erfolgt kurzfristig, abhängig vom Wetter und den Bodenverhältnissen. Wie lange die Arbeiten dauern, ist noch offen. Die Projektverantwortlichen planen in den kommenden Wochen eine Bürgerinformationsveranstaltung, um über das Gesamtprojekt zu informieren.