Im Februar haben der Ausschuss für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr, kurz PLUV, und der Kreuznacher Stadtrat einstimmig ein neues Einzelhandelskonzept beschlossen. Das von der damit beauftragten Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbh (GMA) präsentierte Konzept legt den Fokus auf den Schutz der Innenstadt. Es ist aber auch eine Grundlage für den neuen Flächennutzungsplan der Stadt.
Um die Ziele des Einzelhandelskonzepts umsetzen zu können, hat der PLUV jetzt einstimmig eine Veränderungssperre für den Bebauungsplan „Zwischen Dürerstraße, Ringstraße, Alzeyer Straße und Bosenheimer Straße“ beschlossen. Sie soll sicherstellen, dass bei baulichen Umnutzungen und Neuentwicklungen nur die für das Gewerbegebiet vorgesehenen gewerblichen Betriebe und Anlagen entstehen und sich dort kein neuer Einzelhandel mit innenstadtrelevantem Sortiment als Konkurrenz zum Stadtzentrum ansiedelt. Dabei geht es vor allem um das große Areal, in dem früher der Obi-Baumarkt untergebracht war, das aber seit längerer Zeit leer steht.
Stadtrat muss noch zustimmen
Die Bauverwaltung schlage an dieser Stelle eine Veränderungssperre vor, damit das Einzelhandelskonzept auch Beachtung bei einer Weitervermietung oder einem Verkauf des Objekts finde, erläuterte Bürgermeister Thomas Blechschmidt. Die Veränderungssperre soll zwei Jahre gelten. Der Stadtrat muss noch zustimmen.
In dem Zusammenhang regte Norbert Welschbach (CDU) an, mit den Eigentümern über den Ankauf einer Fläche am Fleischhauer-Kreisel zu verhandeln. Denn es sei ja bekannt, dass dieser in Zukunft nicht ausreiche. Das wäre für die Stadt schon wichtig, weil der Platz dort ziemlich eng begrenzt sei und es nicht viele Möglichkeiten gebe. Laut Carsten Schittko, Leiter der Abteilung Stadtplanung und Umwelt, steht man darüber bereits im Austausch mit den Grundstückseigentümern: „Aber ohne dass konkret klar ist, was da rein geht, wollen diese uns noch keine feste Zusage geben.“
Blechschmidt schlägt schriftliche Anfrage vor
Diese Frage habe man schon einmal gestellt, ergänzte Norbert Olk (FDP). Und da habe Oberbürgermeister Emanuel Letz erklärt, dass er die Zusage hätte, falls die Stadt für den Ausbau des Kreisverkehrs Fläche brauche, seien die privaten Eigentümer bereit, diese abzugeben. „Es ist ganz wichtig, dass wir den Finger da drauf halten und nicht einfach nur sagen, wir haben noch nichts“, mahnte Olk. Notfalls müsse man eben mal einen Planungsentwurf machen und über ein paar Meter reden, die man brauche. Momentan sei dort ein übergroßer Parkplatz, der Grunderwerb daher vermutlich noch leicht. Deshalb müsse man „dran bleiben.“ Blechschmidt pflichtete ihm bei: Wenn das Verfahren erst so weit sei, dass es einen Mieter gebe und er das Areal selbst beplane, komme man vielleicht nicht mehr dran. Daher schlug er Schittko vor, eine schriftliche Anfrage an die Eigentümer zu machen mit dem beabsichtigten Ankauf einer Randfläche, damit man eine Veränderung beim Kreisel vornehmen könne: „Weil wir alle wissen: Der Kreisel ist zu klein, und wir haben jetzt die einmalige Chance.“