Bad Sobernheim
Spaß und Show beim Obst- und Traubenmarkt: Äpfel am Stand, Autos im Park
Das fünfte Traubenstampfen mit gekrönten Häuptern: Soonwaldfee Sandra Kaaekuahiwi (links) und Naheweinprinzessin Laura Kunz auf dem Marktplatz.

Bad Sobernheim. Beim Sobernheimer Obst- und Traubenmarkt am Sonntag gab es jede Menge regionale Produkte und standen erstmals gut zwei Dutzend Autos im Marumpark.

Von unserem Mitarbeiter Bernd Hey

„Warum auch nicht? Gelitten hat das Grün durch die Wagen jedenfalls nicht. Premiere gelungen“, war Tenor aller Befragten, etwa von Drittem Stadtbeigeordneten Alois Bruckmeier oder SoAktuell-Chef Stefan Klußmeier.

Als das Team des TV 1867 um Isabell Kurz nach 14.30 Uhr seine Tanzshow begann, die Trampoliner und Turner um Franz Koch und die Sport-Akrobaten um Rima Rusnak auftraten, war der Marumpark voller Menschen und machte der Markt seinem Ruf als Familientag alle Ehre. Und wie Steven Gehres aus Hochstetten und Chantal Stumm vom Toyota-Autohaus Dinig waren alle vier Aussteller am Ende des Tages zufrieden: „Interessiertes Publikum. Gute Gespräche“, kaum einer sei wegen Regens nach Hause gegangen. Dass es witterungsbedingt keinen Besucherrekord gab, sei nicht weiter tragisch.

Am Vorabend wurde Supertalent Patrick Seckler auf der RTL-Showbühne im Fernsehen mit stehenden Ovationen gefeiert, am Sonntagnachmittag stand er beim Obst- und Traubenmarkt auf der felkestädtischen Markplatzbühne bei Conférencier Carsten Dierks und sang einen Hit von Mark Forster. Ebenso gab die am Abend zuvor frisch gekürte zehnte Soonwaldfee aus Büchenbeuren, Sandra Kaaekuahiwi, beim Traubenstampfen gegen die Guldentaler Naheweinprinzessin Laura Kunz ein gutes Bild ab. Was in südlichen Ländern gang und gäbe ist, war zum fünften Male eine Attraktion in der Felkestadt.

Die (aussortierten) Trauben hatte der Rewe-Markt gespendet. „Soonwald gegen Naheland – das symbolisiert eine gewachsene und klassische Kulturlandschaft“, rief Regionalbündnis-Vorsitzender Dr. Rainer Lauf beim Wettstreit aus. „Wer weiter denkt, kauft näher ein. Zukunft durch Nähe vernetzen und bewegen“, dies sei seit 2001 SooNahe-Philosophie. Durch ein Miteinander von Betrieben, Erzeugern und Selbstvermarktern werde das regionale Selbstbewusstsein einer ganzen Region gefördert.

Der Obst- und Traubenmarkt, an dem Stadt, VG, SooNahe und Regionalbündnis mitwirken, ist die größte Veranstaltung der Werbegemeinschaft; knapp 40 Stände waren aufgebaut. Obst und Trauben gab es an mehreren Ständen in Hülle und Fülle: „Weinkenner seid helle – probiert Nahewein von der Quelle“, hieß es beim felkestädtischen Obst- und Gartenbauverein, wo Federweißer und Apfelsaft die Renner waren. Tafeltrauben aus Guldental der Sorten Jakobsberger, Kernlos, Big Blue und Muskat gab es am Stand des Fördervereins der Grundschule Münchwiesen, deren dritte Klassen beim Obst- und Traubenmarkt die nach den Sommerferien im Freilichtmuseum selbst geernteten (und diesmal kleiner ausgefallenen) Kartoffeln gegen eine Spende feil boten; die Leute machten regen Gebrauch.

„Uns gefällt es hier. Wir haben das Dutzend seit 2002 schon voll, und wir kommen auch im nächsten Jahr wieder, wenn wir dürften“, sagten Michael Bier aus Bärweiler und Gerhard Preßnick aus Limbach von den „Schlepper-Chaoten“, die 15 schön hergerichtete Traktoren in der Igelsbachstraße auffuhren.

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