Drei Gemeinden schließen einen Solidarpakt ab
Solidarpakt geschlossen: Drei Unterschriften stehen nun unter dem Windkraft-Vertrag
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Der Solidarpakt ist unterzeichnet. Für Abtweiler griff Ortschef Peter Michel (Mitte) zum Stift, aus Lauschied war Willi Marx (rechts) gekommen und aus Raumbach Jürgen Soffel. Foto: Michelle Weikert/VG-Verwaltung Nahe-Glan
Michelle Weikert/VG-Verwaltung Nahe-Glan. Michelle Weikert/VG-Verwaltung N

Drei Ortsbürgermeister haben zum Stift gegriffen und den Windkraft-Solidarpakt unterschrieben. Die Bürger von Abtweiler, Lauscheid und Raumbach sollen damit fair und gerecht vom geplanten neuen Windpark profitieren können. Sieben Windräder sollen entstehen.

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Abtweiler, Lauschied und Raumbach haben einen Solidarpakt Windkraft geschlossen. Die Vertreter der der Ortsgemeinden haben in der Verbandsgemeindeverwaltung in Bad Sobernheim gemeinsam die neue Vereinbarung in Sachen Windkraft unterzeichnet, wie die Verbandsgemeinde Nahe-Glan mitteilt.

Erträge fair verteilen

Mit dem Solidarpakt soll unter anderem eine ausgewogene Verteilung der durch Ausweisung von Flächen für Windenergie erzielten Erträge erreicht werden. Die Vereinbarung sieht die gemeinschaftliche Nutzung der Energieerträge vor sowie eine faire Verteilung der finanziellen Vorteile. Die Einnahmen aus dem Windpark sollen dazu genutzt werden, wichtige kommunale Projekte in den drei Orten zu finanzieren.

Meilenstein für die Ortsgemeinden

Ein zentraler Aspekt des Projekts sei die Einbindung der Bürger, erläutert die VG: „Insgesamt legen alle drei Gemeinden großen Wert auf Transparenz und Bürgerbeteiligung.“ Der Pakt sei nicht nur ein Meilenstein für die drei Gemeinden, sondern auch ein Vorbild für interkommunale Zusammenarbeit. Er zeige, dass durch Zusammenhalt und gemeinsames Handeln große Herausforderungen gemeistert werden könnten.

Einigung auf Projektierer

Die derzeit laufende Teilfortschreibung des Raumordnungsplans Rheinhessen-Nahe sieht im Entwurf eine gemarkungsübergreifende Potenzialfläche für Windenergie in Abtweiler, Lauschied und Raumbach vor. Zur Errichtung eines gemeinsamen Windparks haben sich die drei Ortsgemeinden einvernehmlich auf einen Projektierer geeinigt (wir berichteten mehrfach).

Mit der Errichtung von Windräder gehen unweigerlich Beeinträchtigungen von Landschafts- und Naturbild einher. Aufgrund verschiedener Flächenanteile je Gemeinde im Bereich der Potenzialfläche, topografischen Restriktionen und planerischen Vorgaben werde es aller Vorrausicht nach nicht möglich sein, dass die drei Gemeinden in gleichem Maße von der Errichtung der Windenergieanlagen partizipieren, so die VG-Verwaltung.

Ausgleich von Vorteilen und Nachteilen

Um dieser Ungleichheit entgegenzuwirken, sei bereits zu Beginn der Abstimmungen in diesem Projekt der Gedanke eines solidarischen Ausgleichs zur Sprache gekommen. Da nicht vorausgesehen werden kann, welche Gemeinde wie stark von neuen Windrädern profitiert oder beeinträchtigt wird, soll durch den Solidarpakt präventiv der Ausgleich von Nachteilen und Vorteilen geschaffen werden.

Die drei Ortsbürgermeister betonten die Bedeutung des Projekts: Mit diesem Windpark werde ein starkes Zeichen für den Klimaschutz und die regionale Zusammenarbeit gesetzt. Voraussichtlich sollen im Windpark sieben Windräder entstehen. Das Projekt fördere nicht nur die erneuerbaren Energien in der Region, sondern stärke auch die lokale Wirtschaft und sichere eine stabile Energieversorgung, so die Ortschefs. red

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