Jetzt hat die Gruppe mit dem Namen „Die flotten Maschen” auf sich aufmerksam gemacht. Kurz nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs fiel Schmitt ein großer Koffer in die Hände. Das brachte sie auf die Idee, die strickenden Damen zu fragen, ob sie nicht Lust hätten, den Koffer mit Strickutensilien zu füllen, um ihn dann der Ukrainehilfe zukommen zu lassen. Die hoch motivierten Strickerinnen ließen sich nicht zweimal bitten.
„Die Frauen haben gestrickt, bis die Nadeln glühten”, sagte Schmitt gegenüber dem Oeffentlichen Anzeiger. Dadurch kamen weit mehr nützliche Utensilien zusammen, die man in den Koffer packen konnte. Gleichzeitig kamen in der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg immer mehr Flüchtlinge aus der Ukraine an, die warme Socken, Strümpfe, Pullover, Handschuhe und Jäckchen dringend benötigen. Wollspenden werden gern entgegengenommen.
Treffen haben auch große soziale Kompetenz
Also wurde Kontakt mit Gemeindereferentin Sabine Brühl-Kind von der Pfarreiengemeinschaft Guldenbachtal-Langenlonsheim aufgenommen, die aufzeigte, an wen die Stricksachen verteilt werden können. Denn die Seniorinnen wünschen sich, dass die Stricksachen in der VG bleiben.
Schmitt sprach von einer großen Begeisterung der Gruppe, von denen sich einige außerhalb der Strickzeit auch auf ihren Zimmern besuchen und sich beim Stricken näher kennenlernen. „Es kommt auch schon mal vor, dass bei den Treffen, die auch eine große soziale Kompetenz haben, das Stricken komplett ausfällt. Dann wird, so wie an den zurückliegenden heißen Sommertagen, auch mal ein kühler Eistee getrunken, oder man lässt sich eine Portion Speiseeis munden. Jetzt, wo es nicht mehr so warm ist, gibt es ab und zu auch einen Eierlikör.