Bei Umwandlung der Diakonie-Krankenhäuser Kreuznach, Simmern und Neunkirchen in die Rechtsform einer gGmbH ist die Einrichtung in Kirn außen vor
Schon wieder Bangen und Kämpfen: Kirner Krankenhaus vor dem Aus?
Armin Seibert

Kirn. Wird das Kirner Diakonie-Krankenhaus bald geschlossen? Das ist die in der Stadt nach der Mitarbeiterversammlung im Krankenhaus kursierende Befürchtung.

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Die Krankenhausleitung teilte dabei mit, dass es eine neue strategische Ausrichtung der Stiftung Diakonie gebe – und die drei Krankenhäuser Bad Kreuznach, Simmern und Neunkirchen in einer gGmbH krisensicher organisiert werden sollen. Das defizitäre Krankenhaus Kirn sei dabei außen vor. Schon im August 2019, als eine große Demonstration vor dem Kirner Krankenhaus den Auftakt eines zähen Kampfes der Bevölkerung um die Einrichtung auslöste, war die Umwandlung in ein medizinisches Versorgungszentrum geplant. Das könnte jetzt der nächste Schritt sein.

Wie es in Kirn weitergeht, sollen ein Gespräch am heutigen Mittwoch mit dem Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung in Kirn und ein weiteres in Bad Kreuznach andeuten. In Bad Kreuznach sind VG-Bürgermeister Thomas Jung und der Kirner Stadtbürgermeister Frank Ensminger sowie Ellen und Michael Müller von der Bürgerinitiative „Rettet das Kirner Krankenhaus“ mit Vorstandsmitgliedern der Stiftung Kreuznacher Diakonie im Gespräch. Die BI Krankenhaus ist innerhalb des Krankenhausfördervereins Kirn angesiedelt und erhielt über diese Schiene ein Schreiben der Stiftung, unterzeichnet von Vorstand Andreas Heinrich, dem kaufmännischem Direktor Manuel Seidel, dem Ärztlichem Direktor Dr. Christoph von Buch und Pflegedirektorin Jutta Magmer-Melaas.

Darin wird die Umstrukturierung zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit zum 1. Januar 2025 angekündigt. Die Anpassung erfolge in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit in Rheinland-Pfalz.

Das erregt besonders in Kirn Aufmerksamkeit, denn nach den Demos 2019/2020 hatte die damalige Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler die „Unverzichtbarkeit“ des Kirner Krankenhauses auch schriftlich mehrfach bestätigt.

Wie es nun mit Kirn weitergeht, ist offen. Es werde geprüft, so heißt es in dem Schreiben an den Förderverein, „in welcher Form das Krankenaus geführt werden könne, um den zukünftigen Anforderungen der Krankenhausreform zu entsprechen. Es sei den Unterzeichnern wichtig zu bekräftigen, „dass die Stiftung Kreuznacher Diakonie bewusst jetzt in die Zukunft investiert, um den sich stetig verändernden Anforderungen der Gesundheitsbranche gerecht zu werden“.

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