Vereine müssen künftig sogar 35 Euro pro Bahn und Stunde (bisher 11 Euro) berappen. Sie können das Hallenbad auch nicht mehr exklusiv für sich nutzen, sondern nur noch mit den anderen Besuchern zu den allgemeinen Öffnungszeiten. Dies teilten die Bad-GmbH-Chefs den Vertretern der Vereine vergangene Woche mit und lösten damit alles andere als Begeisterung aus.
Bei den Preisen im Freibad fällt die Preissteigerung nicht ganz so drastisch aus: Erwachsene zahlen künftig 4,50 Euro (bisher 3,50), Kinder, Schüler und Studenten 2,50 Euro (bisher 1,60). Gegenüber dem „Oeffentlichen“ verteidigten Stadtwerkechef Christoph Nath, Geschäftsführer der Kreuznacher Beteilungsgesellschaft, der Geschäftsführer der Badgesellschaft, Klaus-Dieter Dreesbach, und Stadtkämmerer Wolfgang Heinrich die vom Aufsichtsrat der Badgesellschaft beschlossene Preisgestaltung im neuen Salinenbad.
Die Spitzen der Bad GmbH begründeten dies zum einem mit den neuen technischen Standards sowie dem deutlich erweiterten Angebot für die Schwimmgäste und werden nicht müde, diese Vorzüge hervorzuheben. So biete das Salinenbad im Freibad ein saniertes Nichtschwimmerbecken, eine neue Kleinkinderrutsche sowie eine neue Erlebnisrutsche. Das Schwimmerbecken hat acht 50-Meter-Bahnen, über die nur wenige Freibäder in der Umgebung verfügen. Das neue Hallenbad besitzt ein 25-Meter-Becken mit sechs Bahnen und Sprunganlage, ein Lehrschwimmbecken mit 100 Quadratmeter Wasserfläche und ein separates Kleinkinderbecken. Das Kinderbecken im Hallenbad kann ganzjährig genutzt werden, ist auch im Sommer bei einem Nurfreibadbetrieb geöffnet. Kleinkinder können dort geschützt vor der Sonne planschen. „Insgesamt bietet das neue Salinenbad allen Schwimmfreunden rund 200 Quadratmeter mehr Wasserfläche an, als bislang im Hallenbad und Freibad zur Verfügung standen“, betonte Nath.
Außerdem datierten die letzten Preiserhöhungen aus den Jahren 2014 (Hallenbad) und 2015 (Freibad), und auch im Verhältnis zu anderen Bädern in der Region seien die Preise in Ordnung. Zum Vergleich: Im Freibad mit Thermalsolebecken im Stadtteil Bad Münster am Stein-Ebenburg kostet der Eintritt für Erwachsene 5 Euro, für Kinder 2,50 Euro, im Freibad Langenlonsheim die Einzelkarte für Erwachsene 4 Euro.
Die Finanzierung des Bades ist gesichert, betont Dreesbach. „Das neue Salinenbad wird bis zur Fertigstellung voraussichtlich knapp 18 Millionen Euro kosten, davon werden 11,6 Millionen Euro von Stadt, Land und Bund gefördert. Damit kommt es zu keiner Mehrbelastung im städtischen Haushalt“, erklärte Bürgermeister Heinrich, Aufsichtsratsvorsitzender der Kreuznacher Badgesellschaft. Für ihn ist klar, dass es dies nicht zum Nulltarif geben kann. Daher sei von Anfang an klar gewesen, dass die Eintrittspreise erhöht werden müssen. „Sie dürfen nur nicht unangemessen sein.“ Dass sie dies aus ihrer Sicht nicht sind, daraus machen er, Nath und Dreesbach keinen Hehl. Die geplanten Umsatzerlöse des Bades habe man nun mit der Preisstruktur umgesetzt.
Beim Bau selbst liegt man nach wie vor voll im Zeitplan: „Wenn es die Corona-Regeln zulassen, soll das Freibad im Juli öffnen, im Herbst das Hallenbad folgen“, so Dreesbach. „Die Inbetriebnahme rückt näher, die Eröffnung steht aber noch in den Sternen.“