Rund 250 Besucher kamen am Samstag zur langen Museumsnacht ins Museum für Puppentheaterkultur (PuK). Museumsleiter Markus Dorner und Fördervereinsvorsitzender Arno Lergenmüller hatten sich – nachdem Freitagabend der offizielle Festakt zum 20. Geburtstag gefeiert wurde – für eine Verlängerung am nächsten Tag entschieden, um auch all den vielen Fans des Museums Gelegenheit zu geben, all die Attraktionen vom Vortag zu erleben.
Eine gute Idee, denn die Atmosphäre war Samstag deutlich lockerer als beim eigentlichen Festakt. Die Devise des Abends lautete dann auch: Keine offiziellen Reden, sondern sich alleine von den Puppen begeistern lassen. Sehr gut kam bei den Besuchern der Chor „Sammelsurium“ aus Hargesheim an, der sich durch saubere Klänge auszeichnet und zudem dadurch besticht, dass viele junge Leute im Chor mitsingen. Zudem ist der Chor sehr spontan, was nicht zuletzt die Musikauswahl deutlich machte, die zu den Bewohnern des PuK passte. So durfte, das Lied der Pippi Langstrumpf wie auch Hits der Augsburger Puppenkiste nicht fehlen.

Wer von zu Hause schon das Handschattenspiel kennt, der dürfte verblüfft gewesen sein, was Handschattenspielkunst sein kann. Der Brite Drew Colby zeigte Handschattenspiel in Vollendung. Wenn dann auch noch die Musik ausfällt wie kurzzeitig am Samstagabend, dann ist es gut, dass man auch noch wie Colby das Singen beherrscht.

Ihre Puppen beherrscht Johanna Sperlich nach wie vor par excellence. Zum Festakt am Freitag und zur langen Museumsnacht hatte sie einige ihrer bekanntesten Marionetten mit nach Kreuznach gebracht. Wie man solche Figuren überhaupt herstellte und einem groben Holzklotz feine Züge verleiht, das demonstrierte Figurenschnitzerin Maarit Kreuzinger. Dagegen trennt sich mit Gerhard Seiler gerade einer von seinen Puppen und übergibt sie dem Museum. Sowohl Dorner als auch Lergenmüller waren am Ende begeistert, vom Ablauf der langen Museumsnacht, die weitestgehend vom Förderverein gestemmt wurde.