Stadtbürgermeister Roland Ruegenberg ist zuversichtlich, dass bei der lange geplanten und von den Bad Sobernheimern heiß ersehnten Umgestaltung des Freizeitparks zumindest ein erster Sanierungsschritt bald möglich ist. Er habe die Aussicht, dass es Fördermittel aus den EU-Leadermitteln für das Projekt gibt.
Bis zu 170.000 Euro Zuschuss könnten aus diesem Topf kommen. Mit dem Eigenanteil der Felkestadt selbst könnten dann bis zu 212.000 Euro verausgabt werden, berichtete er dem Stadtrat in dessen jüngster Sitzung. Die komplette Sanierung des Parks und Ausstattung mit Sport-, Spiel- und Aufenthaltsbereichen war in abgespeckter Form zuletzt 2023 auf 1,6 Millionen Euro geschätzt worden.
Ruegenberg berichtete, er habe die Planer des Büros Stadt Land plus beauftragt, eine Planung zu machen, welche Teilbereiche mit den Leadermitteln realisiert werden könnten. Nach einer ersten Rückmeldung seien die Kletterlandschaft, der Kleinkinderbereich, ein Boulderblock, ein Sonnensegel drin und das Aufhübschen der Sitzlandschaft.
Wasserspiel und Fitnessgeräte bleiben auf Warteliste
Mit dem Budget nicht realisierbar sind demnach das Wasserspiel für Kinder, der Austausch der Waschbetonplatten auf den Wegen und auch die Verlegung der Wege. Auch Fitnessbereiche und zusätzliche Beleuchtung müssen weiter auf die Warteliste.
Der Rat unterstützte diesen Vorstoß einstimmig und votierte dafür, dass die Verwaltung einen Projektsteckbrief samt Fördermittelantrag bei der LAG Soonwald-Nahe einreicht, die für die Vergabe der EU-Leadermittel zuständig ist. Stichtag für den Antrag ist laut Ruegenberg der 28. März.

Bad Sobernheimer Freizeitpark bleibt Dauerbrenner-Thema
Der Freizeitpark in Bad Sobernheim soll schöner werden. Doch bei dem Projekt geht es nicht voran. Der Gesellschaftsausschuss fordert erste Einzelmaßnahmen.
Michael Greiner (SPD) und Verbandsgemeindebürgermeister Uwe Engelmann (SPD) wiesen darauf hin, bei dem Antrag darauf zu achten, dass der erste Bauabschnitt als ein einzelnes und in sich abgeschlossenes Projekt dargestellt wird. Falls nicht, bestehe die Gefahr, dass es für spätere Projektschritte gar keine Fördermittel mehr gebe. „Man muss sehr aufpassen, dass es abgegrenzte Bereich sind“, betonte Engelmann.
Parkgebühren als Einnahmequelle?
Matthias Bregenzer (SPD) erinnerte daran, dass der Infrastrukturausschuss sich vor der Kommunalwahl mit der Frage der Parkplatzbewirtschaftung an der Dümler-Halle beschäftigt und sich dafür ausgesprochen habe. Der damalige Beigeordnete Volker Kohrs (Grüne) habe darüber bereits mit der Kreisverwaltung gesprochen, da dem Kreis ein großer Teil der Parkflächen gehört, berichtete Bregenzer. Kohrs hatte im April berichtet, dass der Kreis der Stadt die Flächen kostenfrei abgeben würde, sofern die Stadt die Kosten für die Überschreibung und die vorherige Vermessung des Areals trägt. Die Parkgebühren könnten in Gestaltung und Sanierung des Parks fließen.
Ruegenberg gab an, dieses Thema bisher noch nicht weiter verfolgt zu haben. „Wir sind jetzt schon in der Lage, mit Leader den ersten Schritt zu gehen“, danach könne man den nächsten Schritt machen, sagte er.

Verschönerung des Freizeitparks in Bad Sobernheim: Fördermittel und Sponsoren gesucht
Der Ausschuss will Tempo machen, auch wenn die finanziellen Mittel fehlen. Könnte der Generationenpark in St. Julian möglicherweise ein Finanzierungsvorbild sein?
Mehrere Ratsmitglieder erinnerten daran, dass im städtischen Haushalt bereits 50.000 Euro aus dem Jahr 2024 für den Freizeitpark bereitstehen. Andere regten an, die 292.000 Euro aus dem regionalen Zukunftsfonds des Landes ebenfalls ganz oder zum Teil für den Freizeitpark zu nutzen. Wie berichtet fließen knapp vier Millionen Euro vom Land zur Strukturförderung an die Verbandsgemeinde Nahe-Glan, auf die Felkestadt entfallen davon 292.000 Euro.
292.000 Euro aus Zukunftsprogramm
„Mit diesen Mitteln werden wir andere Sachen tun müssen“, entgegnete Ruegenberg. So habe die Nahebrücke erheblichen Sanierungsbedarf, und auch in die Kita Leinenborn müsse investiert werden. „Da gibt es einige Themenkomplexe, die nicht komplett über unseren Haushalt kommen können.“
Wie es um die Finanzen der Stadt 2025 bestellt ist, ist indes noch nicht klar. Der Haupt- und Finanzausschuss soll sich nach den bisherigen Planungen erst Ende Februar erstmals mit dem Haushalt für dieses Jahr beschäftigen und damit, welche Investitionen finanzierbar sind – und welche nicht.