Bad Kreuznach
Röka-Hallen: 110 Flüchtlinge sind schon weitergezogen
Dominic Schreiner

Bad Kreuznach. Seit der Nacht auf Samstag hat eine größere Anzahl Flüchtlinge die Notunterkunft in Bad Kreuznach wieder verlassen. Die Landtagsabgeordnete Bettina Dickes (CDU) führt dies auf Löcher im Zaun zurück - sehr zum Erstaunen der Betreiber der Notunterkunft.

Von unserem Redakteur Dominic Schreiner

In der Nacht zu Samstag sind die ersten 115 Flüchtlinge in der Notunterkunft in den Röka-Hallen in Bad Kreuznach angekommen. Samstagnachmittag kam der nächste Schwung, diesmal waren es 63. Und in der Nacht zu Sonntag kamen nochmals 94 Schutzsuchende auf dem durch einen Bauzaun vor neugierigen Blicken geschütztem Areal an. Macht in der Summe 272 Personen in einer Notunterkunft, die für maximal 200 ausgelegt ist.

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Doch die Unterkunft, die durch den Malteser Hilfsdienst (MHD) betrieben wird, ist nicht überbelegt, was die Summe der Zugänge suggerieren würde. Denn seit Freitag haben gut 110 Menschen ihr Zuhause auf Zeit schon wieder verlassen. „Im Moment, Stand Montagnachmittag, sind hier 160 Personen: 55 Frauen, 63 Männer und 42 Kinder“, erläutert Thomas Biewen, Diözesanreferent beim Malteser Hilfsdienst im Bistum Trier. Zwar sei den Ankommenden klargemacht worden, dass sie mindestens bis zur Eröffnung ihres Asylverfahrens in Bad Kreuznach bleiben müssten, „doch die Menschen können jederzeit aus der Unterkunft raus und auch wieder rein. Wir können und dürfen sie nicht festhalten“, ergänzt Biewen.

Bislang keine Registrierung möglich

Kurz nach ihrer Ankunft in den Hallen würden die Flüchtlinge erfasst, ihr Name, Geburtsdatum und Herkunftsland notiert. Dann bekämen sie ein Armband oder einen Papierausweis, mit dem sie permanent rein und rauskönnen. Eine veritable Registrierung, wie sie in regulären Erstaufnahmelagern vorgenommen wird, sei noch nicht möglich gewesen. Denn die dafür zuständige AfA-Einrichtung in Ingelheim könne erst im Laufe der Woche Mitarbeiter zur Registrierung nach Kreuznach abordnen.

Bis zu 200 Flüchtlinge gleichzeitig finden seit 19. September Schutz und eine vorübergehende Unterkunft in zwei Turnhallen auf dem Gelände des Gymnasiums am Römerkastell (Röka) in Bad Kreuznach. Nur zwei Tage vorher war damit begonnen worden, die Hallen als provisorisches Zuhause auf Zeit herzurichten.

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„Welcome“: Mit diesem selbst gestalteten Transparent begrüßen Pennäler von Röka und IGS die Flüchtlinge auf dem Schulgelände.

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Bis zu 200 Flüchtlinge finden seit dem späten Freitagabend Schutz und eine vorübergehende Unterkunft in zwei Turnhallen auf dem Gelände des Gymnasiums am Römerkastell (Röka) in Bad Kreuznach. Nur zwei Tage vorher war damit begonnen worden, die Hallen als provisorisches Zuhause auf Zeit herzurichten.

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Bis zu 200 Flüchtlinge finden seit dem späten Freitagabend Schutz und eine vorübergehende Unterkunft in zwei Turnhallen auf dem Gelände des Gymnasiums am Römerkastell (Röka) in Bad Kreuznach. Nur zwei Tage vorher war damit begonnen worden, die Hallen als provisorisches Zuhause auf Zeit herzurichten.

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Bis zu 200 Flüchtlinge finden seit dem späten Freitagabend Schutz und eine vorübergehende Unterkunft in zwei Turnhallen auf dem Gelände des Gymnasiums am Römerkastell (Röka) in Bad Kreuznach. Nur zwei Tage vorher war damit begonnen worden, die Hallen als provisorisches Zuhause auf Zeit herzurichten.

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Etwa 50 Helfer von Feuerwehr, DRK, ASB, Malteser, THW und DLRG bauten am Mittwoch Feldbetten auf. Einen Tag später wurden Decken und Kissen verteilt.

privat

Bis zu 200 Flüchtlinge finden seit dem späten Freitagabend Schutz und eine vorübergehende Unterkunft in zwei Turnhallen auf dem Gelände des Gymnasiums am Römerkastell (Röka) in Bad Kreuznach. Nur zwei Tage vorher war damit begonnen worden, die Hallen als provisorisches Zuhause auf Zeit herzurichten.

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Bis zu 200 Flüchtlinge finden seit dem späten Freitagabend Schutz und eine vorübergehende Unterkunft in zwei Turnhallen auf dem Gelände des Gymnasiums am Römerkastell (Röka) in Bad Kreuznach. Nur zwei Tage vorher war damit begonnen worden, die Hallen als provisorisches Zuhause auf Zeit herzurichten.

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In der kleinen Sporthalle auf dem Röka-Gelände stehen 80 Betten.

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Bis zu 200 Flüchtlinge finden seit dem späten Freitagabend Schutz und eine vorübergehende Unterkunft in zwei Turnhallen auf dem Gelände des Gymnasiums am Römerkastell (Röka) in Bad Kreuznach. Nur zwei Tage vorher war damit begonnen worden, die Hallen als provisorisches Zuhause auf Zeit herzurichten.

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Bis zu 200 Flüchtlinge finden seit dem späten Freitagabend Schutz und eine vorübergehende Unterkunft in zwei Turnhallen auf dem Gelände des Gymnasiums am Römerkastell (Röka) in Bad Kreuznach. Nur zwei Tage vorher war damit begonnen worden, die Hallen als provisorisches Zuhause auf Zeit herzurichten.

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Bis zu 200 Flüchtlinge finden seit dem späten Freitagabend Schutz und eine vorübergehende Unterkunft in zwei Turnhallen auf dem Gelände des Gymnasiums am Römerkastell (Röka) in Bad Kreuznach. Nur zwei Tage vorher war damit begonnen worden, die Hallen als provisorisches Zuhause auf Zeit herzurichten.

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Einige der Flüchtlinge hätten also seit Samstag die Notunterkunft verlassen, um sich auf den Weg zu Familie und Freunden zu machen, die bereits in anderen Städten in Deutschland oder dem europäischen Ausland leben. Durch das Tor im grünen Bauzaun, mit Sack und Pack in der Hand, was vom Sicherheitsdienst, der den Einlass zu Unterkunft regelt, registriert wurde.

Dass das tatsächlich so läuft, wird allerdings in Zweifel gezogen. Die Sobernheimer Landtagsabgeordnete Bettina Dickes (CDU) hatte sich am Montag ein eigenes Bild von der Unterkunft machen wollen. Dabei habe sie in Gesprächen erfahren, so lässt sie nachmittags verlauten, dass „wer hier ankommt, in den seltensten Fällen länger als 24 bis 48 Stunden bleibt, durch Löcher im Zaun verschwindet und unregistriert weiterreist“. Zum Beweis verschickte Dickes ein Foto von einem solchen Loch im Zaun hinter den Hallen.

Verschwunden durch Hinterausgang

„Die haben den ganzen Zaun zum Fußweg neben den Bahngleisen aufgeschnitten“, erläutert sie im Gespräch mit dem „Oeffentlichen“, „und dann gehen sie durch den Hinterausgang einfach raus“. Diese Sicherheitslücken im Zaun seien am Montag auch Thema einer Begehung von Polizei und Kripo Bad Kreuznach gewesen. „Vielleicht sollte man diese Stellen durch Bauzäune verstärken, die nicht so leicht aufzuschneiden sind“, schlägt Dickes vor. Diese Mitteilung sorgt beim MHD für Staunen: „Ja, es gibt drei Löcher, und die sind alt. Dass die Flüchtlinge Löcher in den Zaun schneiden, um zu verschwinden, ist uns absolut neu“, zeigt sich Biewen verwundert, „wer soll sich denn diese Mühe machen, wenn er doch einfach vorn durch die Tür gehen kann?“ Im Übrigen sei die Sicherheitsbegehung von Polizei und MHD erst für den heutigen Dienstag geplant.

Unterdessen hat die Kreuznacher Badgesellschaft zusätzliche Zeiten für Klassen eingerichtet, deren Sportunterricht durch die Belegung der Turnhallen auf der Kippe stand. Ab sofort wird das Hallenbad dienstags zwischen 8 und 9.30 Uhr ausschließlich Schülern zur Verfügung stehen. Die 90 Minuten Badezeit, die so für reguläre Gäste entfallen, werden vorgezogen: Schwimmer können nun dienstags schon um 6.30 und dann bis 8 Uhr in die Fluten springen.

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