Zu einem Verkehrsunfall kam es am Dienstag gegen 11.30 Uhr im Hellbergtunnel auf der B41. Wie mehrere Augenzeugen berichteten, war ein Auto der Marke Cupra in Fahrtrichtung Idar-Oberstein unterwegs, als ein grauer Pkw trotz doppelt durchgezogener Linie zum Überholen ansetzte – zunächst noch beim Einfahren in den Tunnel.
Besonders brisant: Der Fahrer dieses Fahrzeugs versuchte mitten in der lang gezogenen Tunnelkurve, einen 12-Tonnen-Lkw zu überholen. „Ich traute meinen Augen nicht – er fuhr einfach raus, obwohl der Tunnel an dieser Stelle nicht einsehbar ist. Dann kam ein roter Sportwagen entgegen. Um einen Frontalzusammenstoß zu verhindern, bin ich ganz nach rechts auf den Bordstein ausgewichen“, schilderte der Lkw-Fahrer später.
Fahrer fährt weiter
Trotz des Ausweichmanövers streifte das überholende Fahrzeug die linke Seite des Lkws. Auch der entgegenkommende rote Sportwagen kam zum Stehen – nur der Unfallverursacher fuhr einfach weiter. Laut Angaben der Zeugen handelte es sich um einen grauen VW Touran oder Tiguan mit französischem Kennzeichen. Genau dieses Fahrzeug war offenbar kurz zuvor noch durch eine groß angelegte Verkehrskontrolle der Polizei zwischen Hochstetten-Dhaun und dem Hellbergtunnel gekommen.
Hoffnung, den Fahrer über Tunnelkameras identifizieren zu können, zerschlug sich schnell. „Die Kameras an den Tunneleingängen dienen lediglich zur Lichtsteuerung. Eine Aufzeichnung erfolgt nicht“, erklärte Karsten Becker, Leiter der Kirner Straßenmeisterei.
Die Unfallaufnahme erfolgte durch Einsatzkräfte der Polizeiinspektionen Kirn und Bad Kreuznach, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits in der Nähe befanden. Kurze Zeit später entdeckten Einsatzkräfte das beschädigte Unfallfahrzeug am Meckenbacher Weg, unmittelbar am Gelände der Kirner Straßenmeisterei. Der Fahrer war bereits zu Fuß geflüchtet. Die Fahndung nach dem bislang unbekannten Fahrer läuft.