Beide Weine hatten zunächst eine Goldene Kammerpreismünze erhalten und nahmen somit an der Auswahl des Siegerweins in den Kategorien Riesling sowie Weiß- und Grauburgunder des Anbaugebiets Nahe teil. Bei der verdeckten Verkostung aller Weine fiel das Urteil der Fachjury dann gleich zweimal zugunsten des Guldentaler Weinguts aus. Dieses Kunststück gelang den Winzern bereits 2017, als einer ihrer Grauburgunder sowie ein Riesling zu Siegerweinen gekürt wurden.
Zwei Generationen am Werk
Die prämierten Tropfen gehören zu den „Besten der Besten“, verdeutlichte Ökonomierat Michael Horper, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, der die Siegerurkunden an die Familien vergab, die gleich doppelte Kompetenz im Weinbau auf sich vereinigen. Wolfgang und Birgitt Schneider repräsentieren dabei die ältere Winzergeneration und haben sich Spitzenprodukten ebenso leidenschaftlich verschrieben wie Nils Schneider und seine Frau Bettina.
Viel Frucht zu schmecken
„Ein spontan vergorener Riesling, der geerntet wurde und ohne großes Zutun von selbst gegoren ist“, beschrieb Nils Schneider einen der Siegerweine. Der blumige und von einer vielschichtigen, exotischen Aromatik gekennzeichnete Tropfen habe für einen Riesling relativ wenig Säure. Der Weißburgunder sei ein einfacher Gutswein, der auf rotfarbenem Gesteinsboden seine Reife erfahren habe. „Er ist sehr fruchtig mit vordergründigen Ananasaromen, hat eine kräftige Struktur und ebenfalls wenig Säure“, sagte Schneider.
Viel liebe und Leidenschaft
Immer wieder steche das Weingut Schneider mit erlesenen Spitzenweinen hervor, befand Wolfgang Schäer, Weinbauamtsleiter der LWK in Alzey. Solche Erzeugnisse mit ihrer besonderen Sortencharakteristik seien „Leitweine“ für das Anbaugebiet Nahe. „Mich freut es ganz besonders, dass die beiden Siegerweine aus meiner Heimatgemeinde Guldental kommen“, sagte Rainer Klöckner, Präsident des Weinbauverbands Nahe. Solche Spitzenweine würden dazu beitragen, „das kleine aber feine Weinanbaugebiet Nahe“ noch bekannter zu machen. „Man spürt, welche Liebe und wie viel Leidenschaft in diesen beiden Siegerweinen steckt. Ich bin dankbar, solche Spitzenerzeugnisse präsentieren zu dürfen“, sagte die frisch gekürte Deutsche Weinprinzessin Katharina Gräff.