Nicht nur im Kirner Jahnbad kam es am vergangenen Wochenende zu Beschwerden über allzu wilde junge Gäste. Im Bad Sobernheimer Freibad musste die Polizei einschreiten. Laut Pressemitteilung der Verbandsgemeinde Nahe-Glan kam es zu „ mehreren schwerwiegenden Vorfällen“. Eine Gruppe junger Männer habe sich „respektlos“ dem Badpersonal gegenüber verhalten, außerdem die Einrichtung in den Duschen mutwillig beschädigt.
Junger Mann versucht, kostenlos hineinzukommen
Die alarmierte Polizei sprach Platzverweise aus, und die VG-Werke verhängten gegen einen männlichen Jugendlichen ein Hausverbot. Er hatte, so berichtete es die Kirner Polizeiinspektion, gewaltsam versucht, ohne zu zahlen ins Bad zu kommen. „Unsere Freibäder sind kein rechtsfreier Raum“, stellte Beigeordneter Ron Budschat klar. „Wir dulden derartiges Verhalten nicht und werden mit aller Konsequenz dagegen vorgehen. Solche Badegäste haben in unseren Bädern nichts zu suchen.“
Im vergangenen Jahr war in Bad Sobernheim für das Rosenbergbad ja schon ein Sicherheitsdienst beauftragt worden, als es ähnliche Probleme gab. In der laufenden Saison ist es noch nicht angedacht. Man beobachte zunächst, wie sich die Situation entwickelt, erklärte Marion Zuidema als stellvertretende Werkleiterin der VG-Werke Nahe-Glan auf Anfrage. „Das kostet ja auch alles Geld.“

Ärger im Bad Sobernheimer Rosenbergbad: Ab sofort ist Sicherheitsdienst im Einsatz
Seit dem Saisonstart vor vier Wochen gibt es in Bad Sobernheim immer wieder Ärger mit Müll, Vandalismus und renitenten Besuchern. Nun soll ein Sicherheitsdienst die Probleme eindämmen. Außerdem gibt es Änderungen bei den Öffnungszeiten.
Es handele sich bei den Freibädern um Orte der Begegnung, des Sports und der Erholung, betonte Ron Budschat, und diese Orte seien „offen für alle – aber mit klaren Regeln“. Es habe sich in den vergangenen Jahren ja gezeigt, dass „insbesondere junge Männer in unseren Freibädern wiederholt durch unangepasstes Verhalten“ auffielen. Diesem „realen“ Problem müsse man sich „offen und mit klarer Haltung stellen“, es dürfe kein Tabu sein darüber zu diskutieren.
Die Verbandsgemeindewerke, das Ordnungsamt und die Polizei sollen „in den kommenden Wochen gemeinsam Präsenz zeigen“. Ziel sei es, frühzeitig auffälliges Verhalten zu unterbinden und die Sicherheit und das Miteinander in den Bädern zu stärken.
Respektloses Verhalten „im Ansatz ersticken“
Man werde respektloses Verhalten „bereits im Ansatz ersticken“. Wer von den jungen Männern glaube, „sich nicht an die Regeln des friedlichen Zusammenlebens halten zu müssen, hat in unseren Einrichtungen keinen Platz“, so Budschat.
Die Warnung wird klar formuliert: Die Verbandsgemeinde werde gegen auffällige Randalebrüder ein ganzjähriges Hausverbot in allen Freibädern der Verbandsgemeinde verhängen. „Unsere Bäder sind Orte des Miteinanders – wer dieses Miteinander gefährdet, wird die Konsequenzen spüren“, fasst Budschat die Haltung der Verbandsgemeinde zusammen.