Seit 20 Jahren besteht das Museum für Puppentheaterkultur (PuK) bereits. Grund genug für das Museumsteam um Markus Dorner und den Museums-Förderverein unter Vorsitz von Arno Lergenmüller, das Jubiläum am kommenden Freitag, 16. Mai, ab 18 Uhr mit einem Festakt zu feiern. Beim Rückblick auf 20 Jahre PuK dürften nicht nur die Puppen vor Freude tanzen. Denn Lergenmüller weiß, welche Außenwirkung gerade dieses Museum für die Stadt Bad Kreuznach hat.
„20 Jahre PuK bedeuten 400.000 Besucher im Rahmen von Veranstaltungen und ein Museum für alle Generationen vom Kind bis hin zu den Großeltern“, sagt der Fördervereins-Vorsitzende. Er schwärmt regelrecht vom Zauber, den dieses Museum gleichermaßen auf große und kleine Besucher ausübt. 20 Jahre PuK nimmt er zum Anlass, um zu unterstreichen, dass Kultur etwas Nachhaltiges ist. „Ja, Kultur kostet Geld, es ist aber nie verschwendetes Geld, weil eine Gesellschaft Kultur braucht“, wirbt er dafür, dass die Stadt das Museum auch weiterhin unterstützt. „Dass die Veranstaltungen fast immer ausverkauft sind, spricht dafür, wie sich Menschen nach Kultur sehnen“, glaubt Lergenmüller. Sein Förderverein macht durch ehrenamtliche Arbeit und Sammeln von Spenden vieles erst möglich, damit der Kulturetat der Stadt nicht über Gebühr strapaziert wird.
„Kultur kostet Geld, es ist aber nie verschwendetes Geld, weil eine Gesellschaft Kultur braucht.“
PuK-Fördervereinsvorsitzender Arno Lergenmüller hofft, dass die Stadt das Museum auch weiterhin finanziell unterstützt.
Lergenmüller ist übrigens nicht der Einzige im Förderverein, der sich wünschen würde, dass tatsächlich einmal jedes Stadtratsmitglied das PuK und eine seiner Veranstaltungen besucht, um zu erkennen, wie gerade dieses Museum für Bad Kreuznach wirbt. In 20 Jahren hat sich das Museum nicht zuletzt auch durch Museumsleiter Markus Dorner, der selbst ein exzellenter Puppenspieler ist, einen deutschlandweiten Ruf erworben. Denn egal, wie alt der jeweilige Besucher ist, hier trifft er seinen Liebling aus Kindertagen. Für Leute ab Mitte 50 sind es die Figuren von „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ oder auch die der Augsburger Puppenkiste. Aber auch Heimatgefühle weckt das Museum, das unter anderem Stabpuppen des Kölner Hänneschen-Theaters zeigt.
Wobei Lergenmüller recht hat, dass manche Figur über alle Generationen hinweg beliebt ist. Hierzu dürfte der reichlich Seemannsgarn spinnende Käpt’n Blaubär aus der „Sendung mit der Maus“ gehören. Übrigens Lergenmüllers Lieblingsfigur, auch wenn er sich vom Seemansgarn dann doch distanziert.
Ministerin kommt zum Festakt
Was das PuK zum Festakt am Freitag bietet, hat übrigens so gar nichts mit Seemannsgarn zu tun. Zum Festakt würdigt Katharina Binz, Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz das Museum. Nach den Grußworten gibt es ein buntes Programm mit Puppenspiel, Musik, aber auch Werkstatteinblicken mit Figurenschnitzerin Maarit Kreuzinger. Für Samstag, 17. Mai lädt das PuK ab 19 Uhr zur langen Museumsnacht mit fortlaufendem Programm. Da aber Groß und Klein laut Lergenmüller auf ihre Kosten kommen sollen, werden am Sonntag, 8. Juni, die Puppen für die Kinder auftreten – und das bei freiem Eintritt.