Bad Kreuznach – Auch ohne öffentliche Zuschüsse stemmt der Betreiber der psychosomatischen Fachklinik St. Franziskastift einen 5,3 Millionen Euro teuren Erweiterungsbau.
Auch Privatpatienten sollen künftig mehr Geld in die Kasse bringen. Die psychosomatische Fachklinik St.-Franziska-Stift wird ihren Erweiterungsbau voraussichtlich erst – vier Monate später als geplant – im April 2011 in Betrieb nehmen können. Beim Richtfest erläuterte der kaufmännische Direktor Paul Kaiser gestern, ein nasser Sommer und ein harter Winter hätten die Arbeiten verzögert. Dafür rechnet er mittlerweile nur noch mit 5,3 Millionen Euro Baukosten, 200 000 Euro weniger als veranschlagt.
Auch wenn mit dem Neubau noch 3000 Quadratmeter Nutzfläche zur Klinik hinzukommen – Kaiser rechnet künftig sogar mit insgesamt noch niedrigeren Energiekosten. Mit dem Erweiterungsbau werde nämlich auch ein sogenanntes Blockheizkraftwerk in Betrieb gehen, erläutert er. Diese mit Gas befeuerte Anlage wird in den Sommern das Schwimmbad beheizen und dabei gleichzeitig Strom für das öffentliche Netz herstellen.
Die Klinik unter dem Dach der Cusanus Trägergesellschaft Trier (CTT) erhalte für den Erweiterungsbau keine öffentlichen Zuschüsse, betonte Kaiser. Künftig will sein Haus mit einer Privatstation höhere Einnahmen erwirtschaften. Die Patienten erwarten in dieser Station „etwas mehr Therapie und gehobenere Hotellerie“. Im Neubau werden sich außerdem noch drei Fachärzte niederlassen – zwei Psychotherapeuten und ein Psychiater. Im Erdgeschoss ist ein medizinisches Fitnessstudio vorgesehen. Die Geräte darin lieferten für die Therapie wichtige Daten. Die Ausstattung sei insgesamt „weit über dem Level“ anderer Kliniken, erklärte Paul Kaiser.
Alle 44 neuen Einzelzimmer werden ein eigenes Bad und großzügige Fenster bis zur Bodenkante haben, wie Architektin Marcelle Mahfoud erläuterte. Mit der Erweiterung wird das St.-Franziska-stift insgesamt 250 Betten zählen. Die Klinik betreibt derzeit noch eine Zweigstelle in Räumen der ehemaligen Prieger-Kurklinik. (gb)