Gemeinderat Gebroth
Projektentwickler soll Machbarkeit prüfen
Ob die landwirtschaftlichen Flächen, vor den Toren Gebroths, von Spall kommend, für Photovoltaikanlagen geeignet sind? Gutachten könnten Aufschluss darüber geben.
Reinhard Koch

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Können auf den landwirtschaftlichen Flächen unmittelbar eingangs der Ortslage, von Spall kommend auf der rechten Seite, Photovoltaikanlagen gebaut werden? Wie während der jüngsten Ratssitzung in Gebroth zu erfahren war, hat ein Projektentwickler aus Stuttgart zumindest eine Fläche, die im Eigentum der evangelischen Kirchengemeinde steht und zwei private, als sogenannte „Potenzialflächen“ identifiziert. Es handelt sich im zusammen 16,8 Hektar. Und dazwischen liegt zusätzlich auch noch eine Fläche, die sich im Eigentum der Ortsgemeinde befindet, mit weiteren mehr als sieben Hektar Größe.

Erster VG-Beigeordneter Heinz-Martin Schwerbel informierte, es seien Flächen in der gesamten Verbandsgemeinde über eine Potenzialstudie auf ihre Tauglichkeit untersucht worden – und nur sehr wenige haben es in den Flächennutzungsplan geschafft. Das Hauptkriterium, so Schwerbel, sei nämlich die Qualität der Böden. Und den Forderungen der Landwirtschaftskammer entsprechend, seien solche Flächenausweisungen „nur auf niederwertigen Böden“ ohne deren Widerstand umsetzbar.

Gutachten für neue Bauplätze

Die jetzt anvisierten Flächen entsprechen diesen Kriterien nicht, vermutete Schwerbel. Er räumte aber auch ein, es gehe um reichlich Geld, denn pro Hektar werden jährlich bis zu 4000 Euro an Pacht bezahlt. Aber es seien zunächst viele Frage zu klären, etwa, passen die Photovoltaikanlagen überhaupt in die Landschaft oder wie hoch ist der Bodenrichtwert? Schwerbel riet Ortsbürgermeisterin Jennifer Dilly und dem Gemeinderat, einen Projektentwickler zu beauftragen, der kostenlos für die Gemeinde, die erforderlichen Gutachten einholt. Für einen Zuhörer der Ratssitzung klang es am Ende der Diskussion tendenziell eher nach einem „Nein“ zu Photovoltaik an beabsichtigter Stelle.

Im Januar vergangenen Jahres fasste der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Bebauungsplanes für das Teilgebiet „Bornbach“. Vier weitere Bauplätze sollen entstehen. Nun wurde das Büro ICP aus Rodenbach zum Honorar in Höhe von 3863 Euro mit der Erstellung eines Gutachtens zur Ermittlung der Versickerungsfähigkeit der Böden beauftragt. 1974 wurde die Leichenhalle erbaut und seither keine größeren Unterhaltungsarbeiten durchgeführt, berichtete Jennifer Dilly.

Großzügige Spende an Blumen

Eine Marderfamilie habe sich eingenistet und Schäden am Dach angerichtet, deren Beseitigung nun mit rund 5000 Euro zu Buche schlagen könnten. Der Rat ermächtigte Dilly mit der Vergabe des Auftrages. Für Blumen auf dem Friedhof im Wert von 310 Euro, nahm der Rat die Spende einer Spenderin an, die nicht genannt werden möchte.

41.000 Euro könnte die Gemeinde aus Mitteln des Regionalen Zukunftsprogrammes des Landes erhalten. „Damit sollen Maßnahmen „durchgeführt werden, die ihr sonst nicht machen würdet“, sagte Schwerbel. Der Rat ist für die Erneuerung der Elektroleitungen an der Grillhütte, für die Anschaffung von Bänken, den Erwerb eines Festzeltes und die Neuausstattung des Spielplatzes, dessen Spielgeräte den TÜV nicht mehr geschafft haben, befand Dilly.

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