„Wir in Roxheim“ wird aktiv
Projekte für ein lebenswertes Miteinander im Dorf
Gute Beteiligung hatte die Baumpflanzaktion der Gruppe WIR, die von der Ortsgemeinde unterstützt wurde. Am Ortsrand zum Wissberg hin wurden 25 Obstbäume gepflanzt.
Christine Jäckel

Seit geraumer Zeit ist die Gruppe Wir in Roxheim (WIR) aktiv. In diesem Frühjahr gleich mit mehreren Veranstaltungen. Nach Baumschnitt und Baumpflanzung folgt am 18. März ein Vortrag zum Thema Wildbienen und naturnahe Gartengestaltung.

Am Samstagmorgen war es am Feldweg zwischen Dorfrand und Katzenbach sehr belebt, bei Sonnenschein und Vogelgezwitscher wurde auf der grünen Wiese fleißig gearbeitet. Mehr als 20 Bürger waren damit beschäftigt, mit der Ramme Löcher in den Boden zu stemmen, Erde auszuheben und Obstbäume zu setzen.

„WIR“ setzt sich für ein lebenswertes Roxheim ein

Zu der Aktion hatten die Gruppe WIR und die Ortsgemeinde eingeladen. „WIR“ steht für Wir in Roxheim und ist weder Verein noch Partei, sondern einfach eine Gruppe, die sich für die Dorfgemeinschaft einsetzen will. „Wir wollen Menschen zusammenführen, naturnahe Räume schaffen für die Gemeinschaft und die Generationen mit gemeinsamen Aktionen zusammenbringen“, sagt Klaus Schneider, der zu den Initiatoren gehört. Bereits vor anderthalb Jahren hat sich die Gruppe formiert und sich mit Besuchen von Initiativen in anderen Ortschaften Anregungen für eigene Projekte geholt.

2023 rief man als erste Aktion einen Dreck-weg-Tag ins Leben, und in diesem Jahr startete WIR mit einer Baumschneideaktion. Am Fastnachtssamstag waren die Bürger eingeladen, sich von zwei BUND-Mitgliedern zeigen zu lassen, wie man Obstbäume schneidet. Ortsbürgermeister Frank Bellmann (SPD) begrüßt das Engagement der Gruppe und hat die Baumpflanzaktion gern unterstützt. Das gemeindeeigene Grundstück auf der rückwärtigen Seite der Straße „Zum Wissberg“ ist für diesen Zweck optimal geeignet.

Mit der Anlage der Streuobstwiese entsteht ein harmonischer Übergang am Ortsrand von der Bebauung in die Natur.
Christine Jäckel

Streuobstwiese angelegt

Vor etlichen Jahren wurden hier bei einer Wohltätigkeitsaktion der Rotarier Bäume gepflanzt. Der Roxheimer Bruno Jost, der sich bei WIR mit einbringt, hat sich schon vor geraumer Zeit der Pflege dieser Bäume angenommen. An diesem Wochenende wird die Fläche durch die Neupflanzung von 25 weiteren Obstbäumen und Nussbäumen ökologisch aufgewertet. „Das ist zum Teil Ausgleichsfläche, die sowieso bepflanzt werden muss, damit entsteht eine schöne Streuobstwiese und daran schließen sich weitere Ausgleichsflächen bis zum Bach an“, erläutert Jost.

Ausgesucht haben die Initiatoren unter anderem alte Sorten wie Alkmene und Geheimrat Dr. Oldenburg. „Im Vordergrund steht nicht der Ertrag, hier sollen schöne große Bäume entstehen“, erklärt Jost. An diesem Stück Ortsrand schließt die Streuobstfläche an die Bebauung mit Einfamilienhäusern und Gärten an. „Das ergibt ein harmonisches Gesamtbild an dieser Stelle“, betont Ortsbürgermeister Bellmann. Es werden noch viele Jahre vergehen, bis die Bäume tragen, daher ist die Baumpflanzaktion in doppelter Hinsicht ein Generationenprojekt.

Nächste Aktion zum naturnahen Garten

Der naturnahe Lebensraum am Dorfrand bleibt erhalten, als Erholungsfläche und als Spielfläche für die junge Generation. „Wir wollen Anstöße geben und gemeinsam etwas schaffen, schön, dass es so gut angenommen wird“, freut sich Klaus Schneider über die bisherige Resonanz. Bereits am 18. März folgt die nächste WIR-Veranstaltung: Ein Vortrag von Wildbienen-Botschafterin Melanie Adamek vom BUND. Um 19 Uhr wird Adamek im Mehrzweckraum der Grundschule über das Thema Wildbienen und naturnahe Gartengestaltung sprechen.

Top-News aus der Region