Krankenhaus Kirn
Orthopädische OPs bleiben im Programm

Im Krankenhaus Kirn steht die Fortführung der operativen Orthopädie zur Debatte. So wurde es im Internet kolportiert. In einer Stellungnahme erläutert die Stiftung Kreuznacher Diakonie, wie es mit Kirn weitergeht.  

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Das Kirner Krankenhaus ist schon seit Jahren ein Sorgenkind der Stiftung Kreuznacher Diakonie.
Stiftung Kreuznacher Diakonie/Sandra Beck

Die Gerüchteküche brodelt wieder rund ums Kirner Krankenhaus. So wurde vor einigen Tagen vermeldet, die Orthopädie solle zum Ende des Jahres aufgegeben werden, es habe ein Mitarbeitergespräch stattgefunden, zu dem das Aus verkündet worden sei. Unsere Anfrage vom Dienstag wurde am gestrigen Mittwochnachmittag beantwortet. Demnach passt das Krankenhaus Kirn den „OP-Betrieb an“, um eine „f lexiblere Zusammenarbeit der Diakonie Kliniken“ zu ermöglichen.

Konkret bedeutet das für Kirn: Ab Juli 2025 werden operative Eingriffe in Kirn an zwei festen Tagen pro Woche – jeweils montags und donnerstags – durchgeführt. Die Erstversorgung vor Ort sei weiterhin jederzeit gewährleistet, heißt es in der Antwort auf unsere Anfrage.

„Komplexe Operationen in Kreuznach“

„Gerade bei komplexen Krankheitsbildern und Hochrisikopatienten profitieren unsere Patienten von der Behandlung im Klinikverbund: Komplexe Operationen, die ein umfassendes medizinisches Backup erfordern, werden auf hohem Niveau in Bad Kreuznach durchgeführt. So können wir höchste Behandlungsqualität, maximale Patientensicherheit und eine optimale Nutzung unserer personellen und technischen Ressourcen auch künftig gewährleisten“, betont der kaufmännische Direktor Manuel Seidel.

Notfälle außerhalb der beiden OP-Tage würden „selbstverständlich weiterhin stationär aufgenommen, erstversorgt und – falls erforderlich – zur weiteren operativen Behandlung in die Diakonie Kliniken oder ein anderes spezialisiertes Krankenhaus verlegt“, so die Diakonie.

Bereitschaft der Notaufnahme abgedeckt

Betont wird weiterhin: „Der ärztliche Bereitschaftsdienst der Zentralen Notaufnahme für internistische und chirurgische Patienten ist unverändert abgedeckt. Das OP- und Anästhesiepersonal wird – wie bereits erfolgreich praktiziert – an anderen Standorten innerhalb unseres Klinikverbundes flexibel eingesetzt.“ Auf diese Weise könne man künftig „die bedarfsgerechte, qualitätsorientierte und kontinuierliche Versorgung unserer Patienten sicherstellen“, so Seidel weiter.

Ab Juli 2025 gilt demnach, dass die Wirbelsäulenchirurgie unverändert ihre Ermächtigungssprechstunden sowie ambulante Behandlungen – beispielsweise Infiltrationen – in Kirn anbietet. Handchirurgische Eingriffe werden ab Juli 2025 in Bad Kreuznach durchgeführt. Orthopädische und unfallchirurgische Eingriffe bleiben weiterhin Teil des operativen Angebots vor Ort und werden wie gewohnt in Kirn vorgenommen. Arbeitsunfälle (also die BG-Sprechstunde) werden im Rahmen des Durchgangsarzt-Verfahrens weiterhin in Kirn behandelt. Auch alle internistischen ambulanten und stationären Leistungen, wie beispielsweise Gastroskopien (Magenspiegelung) und Koloskopien (Darmspiegelung) werden in Kirn angeboten und perspektivisch weiter ausgebaut.

Das Kirner Gesundheitswesen macht auch an anderer Stelle Sorge: Daher stellen die Freidemokraten im Stadtrat am Donnerstag die Anfrage, wie es denn mit dem Standort einer künftigen Rettungswache aussieht.

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