„In dieser schwierigen Situation agiert unsere Universität weiterhin mit größtmöglicher Flexibilität, um mögliche Nachteile für die Studierenden auf ein Minimum zu begrenzen“, erklärt Kanzlerin Waltraud Kreutz-Gers. Die JGU habe ein strenges Sicherheitskonzept umgesetzt. Wenn im Laufe des Sommersemesters pandemiebedingt Lockerungen möglich sind, könne man flexibel reagieren. „So sind wir kurzfristig in der Lage, die digitalen Lehrformate mit freiwilligen Präsenzterminen zu kombinieren, vor allem für die Studierenden, die im April 2020 ihr Studium an der JGU aufgenommen haben. Mein ausdrücklicher Dank gilt dabei allen Universitätsmitgliedern für ihr beeindruckendes Engagement, die Qualität der Lehre auch in den digitalen Lehr- und Lernszenarien sicherzustellen und dabei trotz erheblichem Mehraufwand den wechselnden Studienbedingungen im Interesse der Studierenden Rechnung zu tragen“, führt Kreuz-Gers aus.
Bei der praktischen Umsetzung digitaler Studien- und Lehrangebote können Dozenten auf den Erfahrungen und Materialien der vergangenen Digitalsemester aufbauen. Außer dem Selbststudium durch Videoeinheiten, Lektüre und Übungsaufgaben, die über Plattformen der JGU bereitgestellt werden, nutzen Dozenten und Studenten Videokonferenzen, Foren und Chaträume für den Austausch miteinander.
„Wir haben als Universität im zurückliegenden Jahr eine steile Lernkurve hinter uns gebracht, von der kurzfristigen Umstellung im März letzten Jahres bis zur Entwicklung hybrider Formate im Spätsommer und darüber hinaus. Wir wissen, was digital funktioniert. Wir verstehen aber auch die Grenzen von Medium und Möglichkeiten besser als zuvor und stehen umso mehr zu unserer Überzeugung als Präsenzuniversität“, ergänzt Professor Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre der JGU. Entscheidend sei aber im Moment, dass den Studenten gute Angebote gemacht werden können. Die konkrete Ausgestaltung der Formate hänge von den jeweiligen Fachanforderungen und Lernzielen ab.
Die JGU geht aktuell davon aus, dass die Klausuren des Sommersemesters 2021, wie auch die der vergangenen Semester, unter Corona-Bedingungen stattfinden werden. Entsprechende Vorbereitungen sind angelaufen. Dabei rechnet die JGU mit einer Mischung aus Take-Home- und Präsenzprüfungen.
Insgesamt erwartet die JGU zum Sommersemester 2021 rund 30.500 Studenten, was etwa dem Vorjahreswert entspricht. Die Zahl der Einschreibungen in das erste Fachsemester in den Sommersemestern hatte sich in den vergangenen Jahren bei rund 3200 eingependelt. Die JGU geht davon aus, dass dieser Wert im Sommersemester 2021 nicht erreicht wird, wenngleich die Einschreibungen noch andauern. Die Universität rechnet im Sommersemester 2021 mit weniger als 3000 Einschreibungen ins erste Fachsemester. Erste Analysen weisen darauf hin, dass pandemiebedingt deutlich weniger Schulabgänger oder Studenten eine Entscheidung zugunsten der Aufnahme eines Studiums oder des Wechsels des Studiengangs bzw. der Hochschule treffen, teilte die Kanzlerin mit. „Wir registrieren an der JGU somit weniger Zugänge, aber auch weniger Abgänge als in den Vorjahren.“