Gericht 69-Jähriger betätigt sich ohne Zulassung als Heilpraktiker und verkauft völlig überteuerte Mittelchen: Notlage eines Schwerkranken ausgenutzt: 69-Jähriger betätigt sich ohne Zulassung als Heilpraktiker
Gericht 69-Jähriger betätigt sich ohne Zulassung als Heilpraktiker und verkauft völlig überteuerte Mittelchen
Notlage eines Schwerkranken ausgenutzt: 69-Jähriger betätigt sich ohne Zulassung als Heilpraktiker
Der vermeintliche Heilpraktiker verkaufte seinen Patienten völlig überteuerte Mittelchen (Symbolbild).
Hans-Jürgen Wiedl/dpa-Zentralbild. dpa
Bad Kreuznach/VG Kastellaun. Mit der Entnahme von Blut und der Verabreichung rezeptfreier Präparate wollte ein 69-Jähriger einen 85-jährigen chronisch Kranken heilen und ihm die Dialyse ersparen. Das Amtsgericht Bad Kreuznach verurteilte den einschlägig vorbestraften 69-jährigen gelernten Obst- und Weinbautechniker aus Rheinhessen nun zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten.
Der Angeklagte hatte zu Beginn die Vorwürfe weitgehend eingeräumt. Ja, er habe eine Heilpraktikerausbildung in den 80er-Jahren absolviert, aber niemals eine Zulassung erlangt, bestätigte er. Er räumte auch ein, dem 85-Jährigen einen Hausbesuch in dessen Wohnung in der Verbandsgemeinde Kastellaun abgestattet und ihn „behandelt“ zu haben.