BOS in Bad Kreuznacher Loge
Neujahrskonzert mit vielen Höhepunkten
Ein Neujahrskonzert bei dem sich Höhepunkt an Höhepunkt reihte bot das Blasorchester Staudernheim am Samstag in der Loge Bad Kreuznach.
Josef Nürnberg

Das Blasorchester Staudernheim (BOS) spielte unter dem Titel „BOS goes 100“ in der Loge in Bad Kreuznach. Die Musiker boten einen musikalischen Rückblick auf 100 Jahre BOS.

Was das Blasorchester Staudernheim (BOS) unter dem Titel „BOS goes 100“ in seinem musikalischen Rückblick auf 100 Jahre BOS während des Neujahrskonzertes in Bad Kreuznach bot, das war ganz großes Kino. Die Zuhörer waren nicht nur begeistert wie Blasmusik an diesem Abend zelebriert wurde, viele waren dann auch der Meinung, dass BOS unter Dirigent Christoph Kaul in einer eigenen Liga musiziert.

Zumindest gehören sie zu den ganz großen Blasorchestern an der Nahe. Selbst der musikalische Leiter Kaul, der eher mit Superlativen sparsam umgeht, musste anerkennen, dass es glückliche Fügung ist, dass in seinem Orchester so viele ausgezeichnete Musiker mit großem Talent musizieren.

Unter dem Titel „BOS goes 100“ hatte Bos ein Konzertprogramm zusammengestellt, das sich auf die Vereinsgeschichte – besonders aber auf das Gründungsjahr 1924 bezog. 1924 ist dann auch nicht nur aufgrund der Gründung des Blasorchesters durch elf junge Leute ein bedeutungsvolles Jahr. Mancher unter den Zuhörern im voll besetzten Logensaal im Haus des Gastes staunte dann auch nicht schlecht, was und wen das Jahr 1924 alles hervorgebracht hat.

Kraftvolle und emotionale Melodien

So erinnerte das Stück „Mount Everest“ an den Versuch der beiden Briten George Mallory und Andrew Irvine, 1924 als erste Menschen den höchsten Berg der Welt zu besteigen. Bei dem Versuch sind beide ums Leben gekommen. Bis heute ist nicht geklärt, ob sie es tatsächlich bis zum Gipfel geschafft hatten. Moderator und Notenwart Jürgen Marx schwärmte von den kraftvollen und emotionalen Melodien, die die Herausforderungen wiedergeben, denen sich die beiden Bergsteiger beim Versuch, den höchsten Berg der Erde zu besteigen, stellen mussten. Mag sein, dass den beiden Bergsteigern auf dem Dach der Welt die Luft ausging, den Musikern ging zu keiner Zeit die Luft aus.

BOS brachte manche musikalische Homage an Kultobjekte nach Bad Kreuznach. So eine Würdigung des berühmten Ford T Models (Tin Lizzie), von dem 1924 zwei Millionen Fahrzeuge verkauft wurden. Zu hören waren auch Klassiker wie „Lawrence von Arabien“ oder „The Pink Panther“. Die Komponisten beider Stücke, Maurice Jarre und Henry Mancini, wurden im Jahr 1924 geboren. Begeisterung kam auf als das Orchester Stücke wie "Take Five", komponiert von dem Saxophonisten Paul Desmond oder "Rhapsody in Blue" des Komponisten George Gershwin spielte, das 1924 in der Aeolian Hall in New York uraufgeführt wurde und Jazz, Blues und Klassik miteinander verband.

Medley bekannter Titel aus „West Side Story“

Zur Freude vieler Zuhörer bot das Orchester ein Medley bekannter Titel aus dem Musical „West Side Story“. Die Musik aus „West Side Story“ passte zum 100. Geburtstag von Bos, wurde sie doch im Stile der großen Big Bands aus den 1920er-Jahren komponiert. Ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk brachten die Musiker mit der Titelmelodie aus dem Filmklassiker „Der Pate“ mit Marlon Brando, der ebenfalls 1924 geboren wurde, nach Bad Kreuznach mit, das ein wundervolles Konzert abrundete, bei dem sich musikalische Leckerbissen aneinanderreihten.

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