Valeara-Gruppe übernimmt
Neuer Träger für DRK-Tagesklinik in Kreuznach gefunden
Die DRK-Tagesklinik in der Salinenstraße hat einen neuen Träger gefunden. Ab dem 1. Juni erfolgt die operative Übernahme durch die Valeara-Gruppe mit Hauptsitz in Bottrop.
Robert Neuber

Nachdem die DRK-Krankenhausgesellschaft im Februar ihr Insolvenzverfahren ausgeweitet hat, war man auf der Suche für einen neuen Träger der Fachkliniken, darunter auch in Bad Kreuznach. Nun hat sich mit der Valeara-Gruppe ein neuer Träger gefunden.

Die DRK-Tagesklinik hat einen neuen Träger gefunden. Nachdem der bisherige Träger, die DRK-Krankenhausgesellschaft Süd-West, Anfang Februar das Insolvenzverfahren auf sechs weitere Klinikstandorte ausgeweitet hat, darunter Bad Kreuznach, wird nun die Valeara-Gruppe übernehmen. Die Gruppe wird auch neuer Träger der Fachkliniken in Worms und Bad Neuenahr/Daun. Mit der Übernahme gehen die Einrichtungen vollständig in die neue Trägerschaft über.

„Ein entsprechender Vertrag wurde am 6. Mai 2025 geschlossen. Die operative Übernahme erfolgt zum 1. Juni 2025“, heißt es in einer Pressemeldung der Valeara-Gruppe. Mit dem Vertragsschluss sei die Zukunft der medizinischen Einrichtungen gesichert.

Mitarbeiter behalten DRK-Reformtarifvertrag

Die Tagesklinik, die seit 1992 in Bad Kreuznach besteht und die das Therapieangebot der stationären Ärzte und Kliniken ergänzt, verfügt über 24 Patientenplätze. Insgesamt 38 Mitarbeiter werden hier beschäftigt, diese gehen im Rahmen des Trägerwechsels auf Valeara über. Annette Frey, Betriebsratsvorsitzende, beschreibt die Stimmung bei den Mitarbeitern derzeit als „entspannt“. Denn man habe zugesichert, dass keine Kündigungen vorgesehen sind. Auch in der Mitteilung heißt es hierzu: „Personalabbau ist nicht geplant.“

Besonders positiv bewertet Annette Frey, dass die bestehenden Mitarbeiter weiterhin ihren DRK-Reformtarifvertrag behalten werden. Außerdem gebe es gerade Tarifverhandlungen und die Dynamisierung werde dann auch für die Mitarbeiter der Tagesklinik gelten, sagt sie.

Ganz und gar nicht erfreulich sei für die Betriebsratsvorsitzende aber, dass die zusätzliche Altersvorsorge im Rahmen einer Zusatzversicherung bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) für die Mitarbeiter mit dem neuen Träger wegfallen wird. Es werde aber verhandelt, wie man die Situation möglicherweise verbessern könne, so Frey.

Ein geordneter Übergangsprozess werde das Team der Insolvenzverwaltung gemeinsam mit den Mitarbeitern und dem neuen Träger in den kommenden Wochen durchführen. „Mit der Valeara-Gruppe haben wir einen Träger gefunden, dessen Expertise in der Behandlung psychischer und neurologischer Erkrankungen optimal zu den Leistungsportfolios der Standorte Worms, Bad Kreuznach und Bad Neuenahr/Daun passt“, lässt sich Rainer Eckert, Insolvenzverwalter im Verfahren der DRK-Trägergesellschaft Süd-West, in der Mitteilung zitieren.

Patientenversorgung gesichert

Während des Betriebsübergangs soll der Betrieb laut Frey so weiter gehen wie bisher. Dazu gehört auch, dass der Patientenbetrieb uneingeschränkt weiter läuft. In der Phase des Betriebsübergangs sei die Patientenversorgung vollumfänglich gesichert, geht aus der Pressemeldung hervor. „Ich glaube, wir haben einen guten Träger gefunden“, sagt Frey.

Christian Utler, Geschäftsführer der Valeara-Gruppe, teilt in der Pressemeldung mit: „An zwölf Standorten und bislang 14 Einrichtungen in Deutschland arbeiten wir in multiprofessionellen Teams zusammen, um Menschen wieder in ihre seelische Balance zu bringen. Dass mit den Kliniken in Bad Neuenahr/Daun, Worms und Bad Kreuznach nun weitere Standorte mit Fachrichtungen dazukommen, in denen wir seit Langem Expertise haben, freut uns sehr.“

Über die Valeara-Gruppe

Valeara gehört deutschlandweit zu den führenden Anbietern für die Behandlung neurologischer und psychischer Erkrankungen. Die Gruppe hat ihren Hauptsitz in Bottrop und beschäftigt etwa 700 Mitarbeiter unterschiedlichster Professionen an aktuell zwölf Standorten. „Ein breit gefächertes diagnostisches und therapeutisches Angebot mit psychotherapeutischem Schwerpunkt zeichnet die Valeara-Gruppe aus“, heißt es in der Pressemitteilung.

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