Schulhalle in Waldböckelheim
Neubau will Sportstätte und Klassenräume vereinen
Die Turnhalle neben der Realschule plus in Waldböckelheim ist marode und soll neu gebaut werden. Dabei will man zusätzliche Klassenräume schaffen.
Markus Kilian

Die Schulturnhalle neben der Realschule plus soll abgerissen werden. Die Planung für das künftige Gebäude sieht zusätzliche Klassenräume vor. Dafür würde der gesamte Komplex eineinhalb Meter in die Erde eingelassen.

Lesezeit 1 Minute

Die marode Turnhalle neben der Realschule plus in Waldböckelheim ist schon länger ein Sorgenkind der Kreisverwaltung. Während man im vergangenen Jahr noch über eine Sanierung des Gebäudes nachgedacht hat, stehen die Zeichen inzwischen auf Abriss und Neubau. Dabei sollen in der Sportstätte zusätzliche Klassenräume entstehen.

Der Kreisausschuss für Bauen und Energie hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit aktuellen Entwürfen des geplanten, zweistöckigen Gebäudes beschäftigt. Das Vorhaben: Der Hallenteil befindet sich künftig im Obergeschoss, die vier zusätzlichen Klassen- sowie weitere Nebenräume im Untergeschoss.

Schwingböden für Sportunterricht

Hier möchte man flexibel bleiben, um der künftigen Entwicklung von Schülerzahlen sowie Ganztagsbetreuungen gerecht zu werden. Daher sind einige Wände nicht tragend, die Räume könnten also bei Bedarf weiter geöffnet werden. Sogenannte Schwingböden sollen verhindern, dass der Unterricht durch die darüber stattfindenden, sportlichen Aktivitäten gestört wird, wie Jens Borchardt vom Bauamt erläuterte.

Die neue Halle soll bis zur Grundwassergrenze, also rund eineinhalb Meter, in den Boden eingelassen werden. Ein Bodengutachten versichert, dass dabei dennoch kein Wasser ins Gebäude eindringt. Wegen der geringeren Deckenhöhe der Klassenräume im Erdgeschoss sollen Treppen, Aufzüge und Rettungswege kürzer ausfallen.

Hohe Fenster und Abgrabungen

Vergleichsweise hohe Fenster und Abgrabungen sollen gewährleisten, dass trotz der „Tieferlegung“ genug Tageslicht in die Klassenräume fällt. Solaranlagen auf dem Dach und barrierefreie Zugangsmöglichkeiten, Standards bei heutigen Neubauten, werden ebenso berücksichtigt.

Die weitere Detailplanung ist allerdings noch Zukunftsmusik, denn zuvor muss die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) den Entwurf absegnen. Wie schon bei der umfangreichen Sanierung des historischen Verwaltungsgebäudes in der Baumgartenstraße arbeitet die Kreisverwaltung auch bei der Turnhalle mit dem Bad Kreuznacher Architekten-Büro HDG zusammen.

Top-News aus der Region