„Die Baupläne für das neue Gebäude an der Präses-Held-Straße nehmen Gestalt an. Die Abstimmung mit dem Land zur Finanzierung des Neubaus sind soweit vorangeschritten, dass wir die Planungen für unser zukunftsweisendes Projekt fortsetzen können. Fachplaner und Architekten sind bereits wieder an der Arbeit, um die Gebäudeanforderungen und notwendigen Umbaumaßnahmen präzise aufeinander abzustimmen“, teilt Heinrich mit.
Das weitere Vorgehen beschreibt er so: „Nach der Anpassung der Baupläne werden wir eine neue Baugenehmigung beantragen und die Ausschreibungen tätigen. Wir gehen davon aus, dass wir im Sommer 2025 mit dem Bau beginnen können.“
Moderne Wohn- und Betreuungsangebote schaffen
Das Konzept des Neubaus ist darauf ausgerichtet, moderne Wohn- und Betreuungsangebote zu schaffen. Geplant sind betreute und ambulante Wohnformen sowie Kurzzeitpflegeangebote, um den unterschiedlichen Bedürfnissen pflegebedürftiger Menschen in Meisenheim und Umgebung passgenau gerecht zu werden. „Ein zentrales Element wird zudem die Quartiersarbeit sein. Unser Ziel ist es, durch eine enge Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft neue Versorgungsstrukturen aufzubauen und das Miteinander zu fördern. Wir freuen uns auf die kommenden Schritte und die Möglichkeit, mit diesem Neubauprojekt einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Region zu leisten“, so Heinrich.
Bereits seit Frühjahr 2018 sind Sanierung oder Neubau des Evangelischen Altenzentrums Meisenheim, dessen Träger die Rheinische Gesellschaft für Diakonie mit Sitz in Leichlingen ist, immer wieder im Gespräch. Denn die Gebäudestruktur des 1972 bezogenen Bestandsbau ist in die Jahre gekommen und nicht mehr zeitgemäß.
Sanierungspläne rasch verworfen
Sanierungspläne für den Altbau wurden rasch wieder verworfen. Anfang 2019 kündigte der damalige Einrichtungsleiter Ferdinand Schmidt die Suche nach einem geeigneten Standort für einen Neubau an. Im Januar 2020 stellte Diakonie-Geschäftsführer Martin Sartorius dem Stadtrat Meisenheim Ideen für einen Neubau auf dem Gelände an der Präses-Held-Straße in Nachbarschaft des Paul-Schneider-Gymnasiums vor. Grundstückseigentümerin ist die Evangelische Landeskirche, die laut Sartorius Entgegenkommen signalisierte.
Im Frühjahr 2022 rückten die Bagger an. Das ehemalige Wirtschaftsgebäude des Paul-Schneider-Gymnasiums mit Internatsaula, Speisesaal, Küche und Hausmeisterwohnung sowie die Garagen wurden abgetragen. Seither türmen sich dort Erd- und Geröllaufschüttungen hinter dem Bauzaun.
Struktur der Senioreneinrichtung verändert
Auf dem Gelände tat sich weiter nichts, während sich an der Struktur der Senioreneinrichtung einiges verändert hat. So wurde das Haus am Bendstich, das ebenfalls zum Evangelischen Altenzentrum zählte, aufgegeben. Die Bewohner sind ins Haupthaus umgezogen. Die Einrichtungsleitung wechselte von Ferdinand Schmidt zu Simon Heinrich. Und auch im Arbeits- und Sozialministerium des Landes Rheinland-Pfalz gab es einen Wechsel. Nachfolgerin von Alexander Schweitzer, der im Juli zum Ministerpräsidenten gewählt wurde, ist Dörte Schall, die sich erst in die Materie einarbeiten musste.