Da hat die Gemeinde die einmalige Gelegenheit, ein Gebäude für eine dritte Kitagruppe zu kaufen, das direkt an den Kindergarten angrenzt, und dann fehlen am Ende wenige Quadratmeter für die Einrichtung eines Gruppenraumes mit Nebenraum. Genau fehlen 7,8 Quadratmeter. Dennoch: Gestorben ist der Plan damit noch nicht, zumal die Gemeinde dringend ihre Kita erweitern muss.
Der Gemeinderat beauftragte in seiner jüngsten Sitzung Ortsbürgermeister Markus Müller, alle notwendigen Schritte für einen möglichen Kauf in die Wege zu leiten. Hierzu zählt unter anderem ein Gutachten, inwieweit das Gebäude Schadstoff belastet ist. Der ursprüngliche Plan, dass Gebäude anzukaufen und im Obergeschoss des Gebäudes Leitungsbüro, Personalraum, Personaltoilette und Besprechungszimmer unterzubringen sowie im Erdgeschoss eine Mensa mit Küche zu planen, die auch als Bewegungsraum genutzt werden könnte, wäre nicht nur aus Sicht des Ortsbürgermeisters ideal.
Alternative Neubau
Durch den Kauf des Gebäudes könnten im Bestandsgebäude zwei zusätzliche Räume, die für wichtige pädagogische Arbeit genutzt werden könnten, entstehen. Der Gruppenraum im Obergeschoss, der derzeit teilweise als Mensa genutzt wird, könnte ausschließlich als Gruppenraum genutzt werden. Bei einer Besprechung vor Ort wurde laut Müller seitens des Kreis- und Landesjugendamtes grundsätzlich ein Neubau der Kita präferiert. Diese Alternative hält Ortschef Müller für die denkbar ungünstigste Lösung.
Müller geht davon aus, dass nicht zuletzt aufgrund der Personallage im Bauamt der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach nicht gleich morgen die Bagger anrücken könnten, um mit dem Bau einer Kita auf der grünen Wiese zu beginnen. „Was kostet der Bau einer dreigruppigen Kita in fünf Jahren?“, fragt er sich.
Keine Jubelstürme im Rat
Alternative zwei löst im Gemeinderat auch keine Jubelstürme aus, da der Umbau des Bestandsgebäudes zulasten des Außengeländes ginge, was die Verantwortlichen im Rat nicht wollen. Bei der dritten Alternative – Abriss und mobile Bauweise – läge die Gemeinde bei geschätzten Kosten von 1,1 Millionen Euro.
Erfreuliche Nachrichten brachte Ortsbürgermeister Markus Müller dennoch in den Rat mit. Denn der Wiederaufbau des ehemaligen Feuerwehrhauses macht nicht nur Fortschritte, sondern durch viele ehrenamtliche Helfer liegt man derzeit, wo im Helferkreis Richtfest gefeiert wird, bei Kosten von rund 57.000 Euro. Veranschlagt waren ursprünglich einmal 120.000 Euro.
Mittelalterlicher Uhrturm muss renoviert werden
Selbst die Architektenleistung wurde gespendet, was eine Kostenersparnis von 10.000 Euro bedeutet. Dagegen muss die Gemeinde Geld in die Hand nehmen, um eines ihrer Wahrzeichen – den mittelalterlichen Uhrturm – zu renovieren. Betroffen sind der eigentliche Turm und das Nebengebäude. Durch das Dach dringt Feuchtigkeit, die das Mauerwerk durchnässt.