Nachdem die Eintrittspreise für das neue Bad Anfang Mai durchgesickert waren, gab es öffentliche Diskussionen ob ihrer Angemessenheit. Zwar sind Preissteigerungen offensichtlich, kamen aber letztlich nicht überraschend. Vor allem im Bereich Jahreskarten für das Freibad: So hat sich dort der Preis einer Familienkarte mehr als verdoppelt. Denn klar sein dürfte allen, dass man die Eintrittpreise bei einem Schwimmbad, das am Ende um die 16 Millionen Euro kosten gekostet haben dürfte, anpassen muss, um die Kosten zu refinanzieren.
Zunächst wurde kritisiert, dass über das neue Eintrittspreismodell nicht diskutiert worden sei. Das stimmte aber nur bedingt, denn in der Sitzung des Aufsichtsrat der zuständigen Bad-Gesellschaft am 12. November 2020 wurde sehr wohl über den Wirtschaftsplan des kommenden Jahres als auch über das dort beinhaltete Preismodell gesprochen – er wurde schließlich beschlossen. Eine Diskussion in einem politischen Gremium – und vor allem öffentlich – hat bis dato aber noch gefehlt. Das soll am Montag nachgeholt werden.
Das fordert die Partei Die Linke, die diese Diskussion eher im Stadtrat verortet hätte. Dort wurde der Antrag aber in den Finanzausschuss verwiesen. „Die Eintrittspreise sowie deren Struktur können aus unserer Sicht nicht ohne Diskussion in den politischen Gremien und im Aufsichtsrat durch die Geschäftsführung der Bad-Gesellschaft festgelegt werden. Das gilt auch für Vereine“, heißt es darin kurz und knackig.
Die Schwimmvereine sind nämlich im Zentrum des Antrags der SPD-Fraktion. Für die, die das neue Schwimmbad nutzen möchten, erhöhen sich zum Teil die Nutzungskosten erheblich. Die Sozialdemokraten wünschen sich, dass die Stadt für die Wintersaison 2021/22 einen Zuschuss von 15 Euro pro Bahn und Stunde gewährt.