Gordon Schnieder in Guldental
Nach dem Mittwoch kommt der politische Ascherdonnerstag
Linus Lorsbach (Guldental, 4. von rechts), wurde für 50 Jahre Mitgliedschaft in der CDU von Gordon Schnieder (4. von links), Landrätin Bettina Dickes (von links), Dr. Helmut Martin, Peter Schmitt, Julia Klöckner, Michael Cyfka und Ulrige Lorenz geehrt.
Dieter Ackermann

Sie wissen nicht was ein politischer Ascherdonnerstag ist? Der kommt nach dem politischer Aschermittwoch. Die CDU in der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg hatte Gordon Schnieder zu Gast.

„Nach der Wahl ist vor der Wahl“ – Das wurde beim politischen Ascherdonnerstag des CDU-Gemeindeverbandes Langenlonsheim-Stromberg und der Guldentaler CDU im Pfarrheim St. Josef mehr als deutlich. Die Redner legten den Finger in die Wunde. Allen voran Gordon Schnieder. Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, des CDU-Landesverbandes und Spitzenkandidat war der Stargast des Abends. Er machte in seiner von viel Beifall bedachten Rede deutlich: „Wir sind stärkste Kraft in Deutschland, Friedrich Merz wird Bundeskanzler und wir liegen im Land deutlich vor der SPD. Jetzt gilt es diesen Rückenwind in den Landeswahlkampf mitzunehmen.“

„Wir werden den Zuzug stoppen, ein ’Weiter so’ wird es mit uns nicht geben, wir müssen unsere Grenzen ordentlich sichern.“
Gordon Schnieder, Spitzenkandidat der CDU und Stargast des Abends

Schnieder spannte den Bogen von der „unsinnigen Wahlrechtsreform“ über die Migration („Wir werden den Zuzug stoppen, ein ’Weiter so’ wird es mit uns nicht geben, wir müssen unsere Grenzen ordentlich sichern“), hin zur AfD („In drei Jahren Ampelregierung hat die AfD um das Doppelte zugelegt“) bis zur Wirtschaft. „Hier befinden wir uns im dritten Jahr in Folge in der Rezession.“ Er unterstrich: „Die können es einfach nicht. Wir brauchen Planungssicherheit, Leistungsbereitschaft, müssen das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen, denn Vertrauen und Verlässlichkeit ist der Chaosampel völlig verloren gegangen.“

Der CDU-Mann warnte davor, die Probleme der Menschen nicht ernst zu nehmen. „Tun wir das nicht, werden wir 2029 eine andere Republik erleben. Wohlstand können wir nur erhalten, wenn wir Leistungsbereitschaft zeigen, nicht wenn wir über die 4-Tagewoche diskutieren. Wenn wir 7 Millionen Menschen im Land haben, die arbeiten können, aber es nicht wollen, dann läuft da was schief in unserer Gesellschaft.“ Er hielt auch beim Thema Gesundheit nicht hinter dem Berg. „Hier erleben wir ein kaltes Krankenhaussterben, eine Insolvenz reiht sich an die nächste. Der Landesgesundheitsminister sagt, wir sind nicht dazu da die Krankenhäuser vor der Insolvenz zu retten. Ja wer denn sonst? Zudem haben wir Stillstand im Land und einen Investitionsstau. An der Uni Trier von 300 Millionen Euro, an der Uni Kaiserslautern sogar von 2 Milliarden Euro“.

CDU schießt gegen Rot-Grün

Schnieder schrieb der AfD einiges ins Stammbuch, ging auf die US-Regierung, den Ukrainekrieg, den Kommunalen Finanzausgleich und vieles mehr ein. Zeigte sich letztlich aber zuversichtlich: „Wenn wir Schwung und Stimmung des Bundestagswahlkampfes mitnehmen, wird die CDU auch stärkste Kraft im Land“.

Peter Schmitt, Vorsitzender des Gemeindeverbands, moderierte, Ulrike Lorenz, Vorsitzende des Ortsvereins, bekräftigte: „Wenn wir zusammenhalten, neue Ideen entwickeln, wird dem Wechsel im Land nichts entgegenstehen.“ Das bekräftigte CDU-Kreisvorsitzender Helmut Martin. „Rot-Grün hat den Gong nicht gehört, die SPD kann nicht mit Geld umgehen“ so Michael Cyfka, Bürgermeister der Verbandsgemeinde.

Die frisch gewählte Julia Klöckner bedankte sich, „dass wir den Wahlkreis zurückgewonnen haben“. Sie stellte klar: „Man muss sich das Vertrauen der Bürger erkämpfen“. Die Lacher auf seiner Seite hatte der Bretzenheimer Ortsbürgermeister Olaf Budde mit seinem humoristischen Rückblick.

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