VG und Kreis wollen gemeinsames Neubauprojekt nun realisieren
Nach acht Jahren Wartezeit: Feuerwehrhaus Monzingen soll endlich gebaut werden
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Am Ortsrand von Monzingen soll das Feuerwehrhaus gebaut werden, in das auch der Kreis-Katastrophenschutz mit einziehen will. Foto: Jungbluth-Sepp
Jungbluth-Sepp Silke. Silke Jungbluth-Sepp

Seit 2015 warten die Monzinger auf ein neues Feuerwehrhaus. Nun rückt das Projekt endlich in greifbare Nähe: Der VG-Rat Nahe-Glan hat einstimmig einen Grundsatzbeschluss für den Neubau am Ortsausgang an der Soonwaldstraße (L 229) gefasst. Neben der Monzinger Wehr soll auf dem Gelände auch der Katastrophenschutz des Kreises Fahrzeuge und Geräte für den Hochwasserschutz unterbringen.

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Beides zusammen soll nach ersten Schätzungen knapp 5 Millionen Euro kosten, davon entfallen rund 2,6 Millionen Euro auf die VG für die Monzinger Wehr und rund 2,3 Millionen auf den Kreis.

„Wir sind nun im achten Jahr und wollen jetzt zügig drangehen“, versprach VG-Bürgermeister Uwe Engelmann. Er skizzierte in der Sitzung die Gründe, warum das Projekt sich so lange verzögert hat. Denn schon 2015 hatte die damalige VG Bad Sobernheim wegen zahlreicher Mängel Feuerwehrhaus-Neubauten in Monzingen und Odernheim beschlossen. Während der Bau in Odernheim 2020 eingeweiht werden konnte, habe sich das Projekt in Monzingen „dramatisch verzögert“, so Engelmann.

Gemeinsames Dienstleistungszentrum mit Kirn gescheitert

Dabei hätten mehrere Faktoren eine Rolle gespielt: Zunächst die langwierige Grundstückssuche, die wegen der begrenzten Ortslage und der Überflutungsflächen kompliziert war. Auch die notwendigen Änderungen des Flächennutzungsplan hätten Zeit gekostet.

Außerdem habe längere Zeit die Idee im Raum gestanden, ein gemeinsames Dienstleistungszentrum mit der VG Kirner Land zu realisieren. Letztlich hatten die Kirner sich aber dagegen entschieden.

Nachdem nun klar ist, dass VG und Kreis das Gemeinschaftsprojekt ohne Kirner Beteiligung angehen wollen, möchten die beiden verbliebenen Partner Tempo machen, um das Projekt voranzutreiben. Eine Machbarkeitsstudie des Odernheimer Architekturbüros Meyer hatte schon 2022 alle möglichen Varianten und Kosten durchgerechnet, auch die jetzt geplante Zweierlösung (wir berichteten). Demnach soll die Monzinger Wehr drei Stellplätze bekommen analog zu Odernheim, dazu Räume für Schulungen, Umkleiden, Sanitärräume und Geräte. Weitere acht Stellplätze will der Kreis in einem zweiten Gebäudeteil errichten.

Nächster Schritt: Vereinbarung mit Kreis

Der Kreistag hat sich bereits grundsätzlich für das Vorhaben ausgesprochen. Allerdings wird es trotzdem noch dauern, bis in Monzingen die Bagger loslegen können. „Die Vereinbarung über die Kostenaufteilung steht noch aus“, so Engelmann. Erschließung und Außenanlagen solle prozentual zwischen den Partnern aufgeteilt werden, auch um mögliche Kostensteigerungen aufzufangen, die Hallenbauten könnten getrennt abgerechnet werden.

Die Planungsleistungen müssten europaweit ausgeschrieben werden, „da kommen wir nicht drum herum“, so Engelmann. „Ziel ist es, im Spätherbst mit der Ausschreibung zu beginnen“, wenn bis dahin die Vereinbarung mit dem Kreis stehe. Das Ganze solle schließlich „wasserdicht“ sein.

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