Neue Terminals beschleunigen Einlass - Live-Auftritte folgen im Herbst
Nach 30 Monaten Pause: Bad Kreuznacher Diskothek Viva kehrt zurück
Der große Klub ist das Herzstück des Tanz- und Nachtklubs Viva im Bad Kreuznacher Gewerbegebiet. Zweieinhalb Jahre lag das Viva danieder, am Freitag folgt die Wiederaufstehung. Foto: Marian Ristow (Archiv)
Marian Ristow

Dass sich Geduld und ein langer Atem auszahlen, stellt die Großraumdiskothek Viva („Am Grenzgraben“) unter Beweis. Nach sage und schreibe 30-monatiger Corona-Pause öffnet der Tanz- und Nachtklub am Freitag wieder seine Türen. Geschäftsführer Christian Sieve und Betriebsleiter Giuseppe Capitano hoffen auf ein volles Haus.

Die Gerüchteküche um die unbenutzte Großimmobilie an der B 428 wucherten in der Corona-Zeit ins Uferlose. Man hörte viel, von einer bevorstehenden Umwandlung des Klubs in eine Spielothek über den Verkauf des Gebäudes an eine Möbelhauskette bis hin zur endgültige Schließung – doch von all dem trifft nichts zu.

„Es war eine lange Pause, aber wir haben nie über ein Ende nachgedacht. Wir sind vom Standort Bad Kreuznach nach wie vor total überzeugt“, verrät Christian Sieve im Gespräch mit dem Oeffentlichen Anzeiger. Schließlich ist das Viva die einzige große Diskothek im Umkreis. Es habe auch sehr wohl Überlegungen gegeben, früher zu öffnen.

So zum Beispiel Anfang März dieses Jahres, als es die Corona-Regularien in Rheinland-Pfalz theoretisch erlaubt hätten. Man entschied sich aber bewusst dagegen. „Wir hatten damals eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000, eine Öffnung mit Maskenpflicht wäre für uns nicht in Frage gekommen“, nennt Sieve die Beweggründe. „Für uns ist es wichtig, dass sich die Gäste wohl und sicher fühlen; mit Maske hatten wir da unsere Zweifel“, fügt Betriebsleiter Capitano hinzu.

Diskothek war seit März 2020 geschlossen

Seit März 2020, dem ersten Lockdown, ist das Viva geschlossen. Jetzt, drei Tage vor der Eröffnung, fängt es an zu kribbeln. „Wir freuen uns tierisch, dass es losgeht. Natürlich sind wir gespannt, wie viele Leute kommen werden“, sagt Sieve und weiß, dass sich die Zeiten geändert haben. „Ich glaube schon, dass die Nachfrage groß sein wird.“ Was das Personal betrifft, geht es dem Viva wie vielen aus der Gastro- und Kneipenbranche. Viele haben in den zurückliegenden zwei Jahren das Berufsfeld gewechselt. Capitano stellt klar: „Für die Eröffnung sind wir gut gerüstet, aber es könnte mehr sein.“

Das neue Bezahlsystem ermöglicht überall kontaktloses Bezahlen (direkt beim Barkeeper und nicht mehr am Ende des Besuchs an einer Kasse am Ausgang), neu installierte Einlassterminals beschleunigen die Prozesse an der Tür und sorgen dafür, dass es keine Schlange an der Kasse mehr gibt, wenn sich die Nacht dem Ende nähert. „Ansonsten war das Viva sowieso schon auf dem neuesten Stand.“ Die klassische Drittelung im Viva in großer Klub, Spaßkneipe und Tanzbar bleibt bestehen. Neu ist hingegen ein WLAN für die Gäste.

Am Freitag, 23. September, steigt ab 21 Uhr die große Wiedereröffnungsparty, am Samstag, 24. September, legt Special Guest DJ Olde bei der großen Viva-Clubnacht auf. Geplant sind 90er-Jahre-Partys, auch sogenannte U-Partys (für alle, die noch nicht volljährig sind).

Am Samstag, 22. Oktober, findet eine Reggaeton-Nacht statt. Ein besonderes Highlight wird der Auftritt von Rapper Jamule am 30. Oktober. Am 31. Oktober steigt dann die „größte Halloween-Feier in Rheinland-Pfalz“, wie das Viva kundtut. Geöffnet ist der Tanzladen zunächst immer freitags und samstags.

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