Gründungsmitglied Alfred Ries (67) will's noch mal wissen - Zum 39. Mal lädt der Motorsportclub Hennweiler auf die Strecke
Motorsportclub Hennweiler lädt auf die Strecke: Heiße Motoren beim Motocross-Spektakel
Seit Wochen arbeiten MSC-Mitglieder und Helfer am 1550 Meter langen Rundkurs. Foto: Sebastian Schmitt
Sebastian Schmitt

Gründungsmitglied Alfred Ries ist 67 Jahre alt und will's auf dem 1550 Meter langen Rundkurs noch einmal wissen.

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Seit Wochen arbeiten MSC-Mitglieder und Helfer am 1550 Meter langen Rundkurs. Foto: Sebastian Schmitt
Sebastian Schmitt

Seit Wochen wird an der Motocrossstrecke, nahe Hennweiler fleißig gearbeitet. Mit schwerem Gerät schütten Helfer des Motorsportclubs Wälle auf und planieren die trockene Erde zu einer festen Fahrbahn, damit am Wochenende Motorsport der Spitzenklasse starten kann: der Seitenwagen-Veteranen-Cup, der Südwest-Cup und als besondere Leckerbissen die Deutsche Meisterschaft der Gespanne werden hier ausgetragen. Der Motorsportclub (MSC) lädt zum 39. Hennweiler Cross Spektakel.

Sicherheitsabstand ist großzügig ausgelegt

Die Erde bebt und zittert auch noch in zehn Metern Entfernung, wenn die mächtige Kettenraupe den staubtrockenen Boden vor sich herschiebt und dann verdichtet. Am Steuer sitzt Sascha Mayer, der Vorsitzende vom MSC. „Wenn die Strecke fertig ist, sieht das alles flott aus, was hier für Arbeit drinsteckt, das sieht man nachher nicht mehr“, sagt Mayer. Im Moment sieht der 1550 Meter lange Rundkurs wie geleckt aus. Unzählige Arbeitsstunden investieren die MSC-Mitglieder über sechs Wochen, um das Gelände in eine befahrbare Rennstrecke zu verwandeln.

Mayer: „Wir sind stolz die deutsche Meisterschaft der Gespanne hier zu uns geholt zu haben, aber dafür muss die Strecke so umgestaltet sein, dass wir alle Vorgaben und Richtlinien erfüllen“. Dabei geht es alles streng nach den Regularien des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB): Die Strecke wird durch Erdwälle gesichert, es folgt ein orangefarbener Absperrzaun, hinter dem Zuschauer das Rennen verfolgen. Der DMSB schreibt einen Mindestabstand von 1,5 Metern zur Strecke vor. In Hennweiler setzt man auf drei Meter auf den Geraden, etwas mehr in den Kurven.

„Wir legen den Sicherheitsabstand großzügig aus, der Schutz der Zuschauer hat höchste Priorität“, betont Mayer. Vor jeder Veranstaltung kontrollieren die Sportkommissare erneut, ob noch alles seine Ordnung auf der Strecke hat. Auch die Motorräder werden vor den Rennen auf Sicherheit und Lautstärke überprüft. Maximal 96 Dezibel sind erlaubt.

Mit 67 Jahren geht Gründungsmitglied Alfred Ries Sonntag an den Start.
Sebastian Schmitt

Motorsport hautnah

Trotz Sicherheitsvorkehrungen können Motorsportfans in Hennweiler dem Geschehen so nah sein, wie es nur selten möglich ist. „Wenn man sich etwa ein Formel-1-Rennen anschaut, ist man doch sehr weit weg. Bei uns gibt’s Motorsport hautnah“, verspricht Mayer. Sogar das Fahrerlager sei offen zugänglich. Die Zuschauer können nicht nur die Maschinen besichtigen, sondern auch ihre Sporthelden von Angesicht zu Angesicht treffen. Höhepunkt der Rennveranstaltung am ist laut MSC-Mitglieder ein Lauf zur Deutschen Motocross Meisterschaft in der Seitenwagenklasse am Sonntagnachmittag. Gespanne aus ganz Europa werden sich dabei in die Kurven legen und tollkühne Sprünge über die Schanzen vollführen, um sich wertvolle Punkte für die Meisterwertung zu erkämpfen.

Selbst das 67 jährige Gründungsmitglied Alfred Ries fährt am Samstagmittag um 13 Uhr sein Rennen mit. Der Oberhausener hilft ebenfalls schon seit Wochen bei den Arbeiten an der Strecke. Am Samstag, ab 7 Uhr, starten die ersten Trainingsläufe in den Klassen 65 ccm, 85 ccm, Senioren, Anfänger und Seitenwagen Veteranen. Die Wertungsläufe in diesen Klassen beginnen um 12:35 Uhr. Ab 20 Uhr steigt es die „After-Race-Party“ im Festzelt. Am Sonntag starten die freien Trainingsläufe in den Klassen 50 ccm, Damen, Prestige und die Deutsche Meisterschaft Gespann starten um 7:30 Uhr. Die Rennen fangen ab 13 Uhr an. Die Seitenwagen kämpfen um Punkte für die Deutsche Meisterschaft.

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