Das Foto, das die Wildtierkamera von Jäger Klaus Nieding in seinem Jagdrevier in Bad Sobernheim in der Nähe des Freilichtmuseums am Dienstagabend geschossen hat, zeigt ein Tier, dass man gut und gern für einen Wolf halten könnte. „Es sieht so aus, aber wissen kann man es natürlich nicht“, sagt der Jäger, der Ende Januar einen nachgewiesenen Wolfriss in seinem Revier in Bad Sobernheim zu verzeichnen hatte. Ob das Muffelwild, das nur wenige Tage später ebenfalls dort gerissen wurde, auch dem Wolf zum Opfer gefallen ist, ist offen. „Hier läuft noch die DNA-Analyse, die ich auf eigene Kosten beauftragt habe“, so Nieding.
Es sei derzeit nicht klar, ob und wie viele Wölfe an der Nahe resident geworden seien. Nieding berichtet von Fotos aus Wildtierkameras, die wohl zwei Wölfe zeigten. Dass ein oder mehrere Wölfe bloß auf der Durchreise seien, daran glaubt er nicht. „Das Ganze geht jetzt schon zwei Monate lang, was aus meiner Sicht zu lange ist für einen Wolf auf Wanderschaft. Der Jäger vermutet zudem, dass es eine sehr hohe Dunkelziffer an Rissen gebe. Ebenso sei auffällig, dass man nur noch wenige Rehe zu Gesicht bekäme. Das könnte daran liegen, dass sich das Wild in einem Wolfsgebiet eher zurückzieht und im tiefen Wald bleibt.