Kinderchöre und Jugendchor des MGV Roxheim begeisterten mit Sommerkonzert - Musical "Wir zeigen Gesicht" aufgeführt
Mit Sommerkonzert begeistert: Roxheimer Nachwuchs sang sich in die Herzen der Zuhörer
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Nachwuchsgesang in Roxheim: Die mitwirkenden Kinder überzeugten mit ihrem Engagement, ihrer Singfreude und Textsicherheit. Foto: Ursula Marquis
Ursula Marquis

Roxheim. Zu einem Sommerkonzert mit dem Musical „Wir zeigen Gesicht“ hatten die Kinderchöre und der Jugendchor des MGV Roxheim in die evangelische Kirche eingeladen. Schon beim ersten Lied fesselten die Kinder die Zuhörenden mit ihrer Singfreude und ihrer Textsicherheit. Das Rolf-Zuckowski-Lied „Starke Kinder“ sangen alle Kinder gemeinsam mit vielen solistischen Einlagen.

Wir sind die Größten

Wie der MGV Roxheim berichtet, proben die Chöre in drei Formationen, die sich alle präsentierten. Mit dem Lied „Wir Kleinen sind die Größten“ von Uwe Lal stellten sich die Jüngsten vor. 17 Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren boten fröhlichen Gesang, den sie mit Hand- und Armbewegungen untermalten. Ebenso beim zweiten Lied „Wenn man einen Freund hat“ von Detlev Jöcker, bei dem die Kinder der „Juniorspatzen“ die Jüngsten unterstützten. In dieser größten Chorgruppe singen 21 Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis neun Jahren. Mit „Irgendwo braucht jeder sein Zuhaus“ sangen sie sich in die Herzen der Zuhörer.

Musikalisch begleitet wurden alle Chöre von Flügel- und Sopran- Saxofon, einfühlsam gespielt von Georg Scholz und Kathrin Henschel. Der Jugendchor, der aus sieben Kindern ab zehn Jahren besteht, gab seinen Einstand mit dem aktuellen Lied von Adel Tawil, „Menschenkinder“. Das Kinder-Musical “Wir zeigen Gesicht“ von Thomas Riegler bildete das Kernstück des Konzerts. Die sieben Akteure des Jugendchors nahmen die Zuhörenden mit in eine Religionsstunde. Darin wurde das Gleichnis vom barmherzigen Samariter in die heutige Zeit übertragen.

Inhalte einfühlsam präsentiert

Die Situationen wurden einfühlsam dargestellt worden: „Ein Ausländer wird von Skinheads zusammengeschlagen, der Hass ist spürbar in dem Lied ,Wir wollen keine Fremden mehr'. Im dritten Lied, das das Opfer singt, heißt es im Refrain: Warum können die Menschen auf Erden nicht endlich Brüder werden? Das ,Warum' wird am Schluss drei Mal wiederholt, unterlegt mit Musik, die diese klagende Frage unterstützt. Angesehene Bürger, ein Lehrer und ein Arzt, bleiben nur kurz stehen, der Arzt mit der Bemerkung: Es sind noch andre da, die helfen können. Die Rollen wurden sehr souverän und mit minimalistischer Verkleidung gespielt.“

Während die „Schläger“ noch im Hintergrund stand, kam ein etwas abgerissen wirkender Mensch auf die Bühne, im Text „Penner“ genannt. Er erzählte in seinem Solo, dass er allein ist und gerne ein Zuhause hätte. Als er den am Boden liegenden Menschen und die Verursacher in der Nähe sah, griff er die „Skinheads“ verbal an, zeigte Zivilcourage und half dem Fremden sofort und uneigennützig.

Ein gemeinsames Schlusslied

Miteinander verließen sie die Bühne, auf der das gemeinsame Schlusslied erklang: „Wir zeigen Gesicht und hoffen, dass man Fremde bald als Freunde betrachtet.“ Zum Schluss kamen die Juniorspatzen mit auf die Bühne, und alle sangen „Ich wünsche mir Frieden“ – ein Lied, das den Krieg als Thema aufgreift, aber auch alltägliche Gefühle und Gedanken von Kindern und Erwachsenen widerspiegelt. „Es war sehr anrührend, mit welcher Ernsthaftigkeit die Kinder diese Lieder sangen, und manchem Zuhörenden stiegen Tränen in die Augen“, heißt es in dem Nachbericht abschließend. „Die Freude, die Konzentration und der Mut dieser Jugendlichen beim Spielen und Singen waren erstaunlich. Das Publikum dankte Chorleiterin Eva Scholz mit tosendem Applaus für ihre großartige Arbeit mit den Kindern. Der MGV Roxheim kann stolz sein auf seine Kinder- und Jugendchöre und auf ihre Dirigentin.“ red

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