Die roten Zweiräder sind mit einem Elektromotor ausgestattet und können innerhalb von Mainz ausgeliehen und wieder abgestellt werden. Damit sorge man für eine neue Mobilitätsalternative, heißt es beim Energiedienstleister Süwag. So würden zwei wichtige Zukunftstrends für jede Stadt miteinander verbunden: Elektromobilität und Sharing. Die Elektroroller schließen damit eine Lücke zwischen Fahrrädern, den Stehrollern und Carsharing-Autos; mit den roten Elektrorollern können zwei Personen fahren.
„Rollersharing bieten wir bereits erfolgreich in Frankfurt und Neuwied an“, sagte Christopher Osgood, Geschäftsführer des Süwag-Vertriebs. Dort habe man schon viele Erfahrungen sammeln dürfen, die nun in das Konzept für Mainz einflossen. „Mit unserem Sharingangebot verfolgen wir das Ziel, die Straßen zu entlasten, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und damit die Lebensqualität in Mainz zu steigern.“ Führerscheinkontrolle, Lokalisierung und Anmietung erfolgen über eine Smartphone-App mit dem Namen „Süwag2GO“. Die einmalige Anmeldegebühr beträgt 4,95 Euro, der Preis pro Fahrminute liegt den Angaben zufolge bei 23 Cent – einen Grundpreis pro Nutzung gibt es nicht. Wer Süwag-Kunde ist, zahlt 19 Cent pro Minute. Man könne den „Meenz-e“ auch kurz parken, zum Beispiel während des Einkaufs, in dieser Zeit bleibe er reserviert, erklärt das Unternehmen weiter. Der Parkmodus kostet dann 10 Cent pro Minute. Nach jeder Fahrt erhält der Kunde eine kurze Tourenübersicht per E-Mail, die Rechnung kommt einmal im Monat ebenfalls per E-Mail. Die Roller führen zudem zwei unterschiedlich große Helme sowie Einmalhygienehauben mit sich, ebenso ein Handtuch zum Trocknen der Sitzbank. Die Elektroroller würden zudem regelmäßig intensiv gereinigt, betont das Unternehmen mit Blick auf die Corona-Pandemie. Im Fokus stünden dabei alle Flächen, mit denen der Nutzer während der Fahrt in Kontakt kommt. Die Hygienehauben würden ebenfalls regelmäßig aufgefüllt. Geladen werden die Roller von der Süwag selbst, der Akku der E-Mopeds soll 50 Kilometer weit reichen.
Im März hatte das Unternehmen bereits in Frankfurt eine Leihrollerflotte mit dem Namen „Frank-e“ an den Start gebracht. Mitte Juli hieß es bei einer Bilanz, die Elektroroller seien bereits 8463 Mal durch die Frankfurter Innenstadt gefahren und hätten dabei mehr als 40.000 Kilometer zurückgelegt – und das höchst klimafreundlich. Am 10. September startete die Süwag mit ihren Leihrollern auch in Neuwied, dort sind die 25 Mopeds mintgrün und heißen „Newb-e“.
Gegen den Missbrauch oder falsches Abstellen will der Anbieter mit rigorosen Strafzahlungen vorbeugen: So kostet ein falsches Abstellen den Kunden satte 50 Euro – für das Ausrücken des Serviceteams, das den Roller dann umparkt. Beschädigung oder Verlust eines Helms wird mit 100 Euro geahndet, ebenso das Abstellen eines „Meenz-e“ außerhalb des Geschäftsgebietes. Bei Unfällen gilt sogar eine Selbstbeteiligung des Kunden von 350 Euro. Und auch die Strafzettel werden dem Fahrer weitergeleitet – zuzüglich 15 Euro Bearbeitungsgebühr. Alle Tarife und Informationen gibt es im Internet unter suewag2go.de