Helena und Philipp Kreischer wählten die Rebsorte Souvignier Gris
Mit neuer Rebanlage über dem Glantal alte Traditionen wiederbeleben
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Für das Einpflanzen der mehr als 600 Rebstöcke kam eine spezielle Rebpflanzmaschine im Flurstück „Im Bangert“ zum Einsatz. Foto: Roswitha Kexel
Roswitha Kexel

Der erste Phoenix-Qualitätswein aus dem Offenbacher Klostergarten ist abgefüllt, ebenso der erste Traubensecco des Kreises Kusel in Flaschen gefüllt. In etwa zwei Jahren können im Flurstück „Im Bangert“ auch die ersten Trauben der Rebsorte Souvignier Gris geerntet werden.

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Vergangenen Samstag wurden durchs Pflanzen einer neuen Rebanlage alte Traditionen wiederbelebt. Seit den 60er-Jahren wurde in dieser Region kaum noch Wein angebaut. Doch Helena und Philipp Kreischer sehen im Klimawandel einen Vorteil für den Weinbau, weshalb sie sich zu dieser neuen Rebanlage entschlossen haben. Ihre Wahl fiel auf den Souvignier Gris, eine aufstrebende Sorte, gezüchtet vom Weinbauinstitut in Freiburg. Es ist eine sogenannte Piwi-Sorte – abgeleitet von „Pilzwiderstandsfähiger Sorte“. Diese modernen Züchtungen sollen besonders widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten sein und weniger Pflanzenschutzmittel im Vergleich zu herkömmlichen Sorten benötigen.

In Richtung Weißburgunder, aber “stoffiger"

„1983 entstanden aus einer Kreuzung der Rebsorten Cabernet Sauvignon und Bronner die ersten Souvignier Gris-Reben. Diese Sorte zeichnet sich durch gräulich-rote Trauben und eine längliche, lockere Traubenstruktur aus. Die Weine aus Souvignier Gris erinnern an Grau- und Weißburgunder, sind jedoch komplexer und stoffiger. Ihre Aromen reichen von grünem bis reifem Apfel, über Mirabelle bis zu Wildobstnoten und schwarzem Darjeeling Tee“, erklärt Helena Kreischer.

Auf knapp 1300 Quadratmetern pflanzten Kreischers mehr als 600 Rebstöcke dieser vielversprechenden Sorte. Und bereits in zwei Jahren kann mit der ersten Ernte gerechnet werden. Für das Einpflanzen kam eine spezielle Rebpflanzmaschine zum Einsatz, die die Stöcke in einem Abstand von einem Meter in den Boden drückte. So entstanden acht Reihen mit einem Reihenabstand von jeweils zwei Metern.

Wanderer und Camper willkommen

Das Ehepaar Kreischer setzt dabei auf schmackhafte Weine wie auf Nachhaltigkeit und aufs Erlebnis rund um den Wein. In Kooperation mit der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein wurden bereits Weinwanderungen organisiert, weitere Veranstaltungen sind in Planung. Seit das Wetter es zulässt, freuen sich die Kreischers auch über die ersten Camper im Offenbacher Klostergarten. „Die Alleinlage mit Panoramablick auf das Nordpfälzer Bergland macht diesen Ort zu einem besonderen Erlebnis, das nun auch von Gästen gemietet werden kann“, findet Helena Kreischer.

Mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft für den Weinbau setzen Helena und Philipp Kreischer neue Akzente in der Region. Mit Rat und Tat stehen dem Ehepaar die Winzerbrüder, die den Weinberg Offenbacher Klostergarten in den 90er-Jahren angelegt haben, und auch das Weingut Rohr in Raumbach zur Seite. Interessierte erhalten Infos unter www.kreischer-weine.de oder unter der Telefonnummer 0157/353.036 61.

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