Revierförster Tobias Helfenstein ist stocksauer: „Hier platzt mir nicht nur als Revierförster der Kragen. Angefangen hat es mit Erdanlieferungen. Weiter ging es mit Wurzeln und Pflanzen. Und nun sind wir bei kompletten Badezimmern einschließlich Fliesen und Armaturen.“ Er gehe täglich dort mit seinem Dackel spazieren, so Helfenstein, und das wilde Müllabladen mache ihm auch als Jäger und Naturschützer Sorge. Es sei auch nachvollziehbar, dass hier große Fahrzeuge zum Einsatz kämen.
Ortsbürgermeister Axel May ist ebenso zornig. Und einen Übeltäter habe er auch schon „erwischt“: Es war im Winter, als ein Dorfbewohner den Müllentsorger gesehen, erkannt und bei ihm gemeldet habe. In der ortseigenen WhatsApp-Gruppe habe er dann – ohne Namensnennung – darauf hingewiesen, dass sich der beobachtete Müllentsorger besser melden solle. Das habe dieser auch getan, am Tag darauf seinen Müll wieder eingesammelt und weggefahren. Doch mittlerweile haben wieder andere Frevler ihren Müll dort gelassen.
Deswegen habe er nun mit Tobias Helfenstein restriktive Maßnahmen überlegt. Der Förster habe eine qualitativ hochwertige Kamera bestellt, die aufgehängt werde, um das Areal zu überwachen. Außerdem werden sperrende Pfosten am Einstieg in den Forstweg am Sportplatz installiert.
Zu guter Letzt wird die Gemeinde die Umweltwochen der Verbandsgemeinde von 4. April bis 5. Mai nutzen, um den Unrat aus der Natur zu holen. Hier habe er schon mit dem Landwirt gesprochen, der neben dem Wald Land bewirtschafte. Denn man muss von dort unten an den Wald heran – der Unrat wird vom höher verlaufenden Forstweg ja immer die Böschung hinunter entladen. Man kommt also nur von unten richtig an den Müll. Das genaue Datum der Müll-Entsorgungsaktion wird Axel May noch bekanntgeben. Klar sei nur, dass es sicher nicht das Wochenende um den 20. April sein werde, denn da sei man ja mit der Vorbereitung der tags darauf laufenden Bier- und Backeswanderung beschäftigt.