Das Mainzer Prinzenpaar und die bunte Narrenschar feier, was das Zeug hält. Fotos: Gisela Kirschstein Gisela Kirschstein
Mainz. „Wir schwören!“, ruft der Saal, es ist ein feierlicher Moment. Oben auf der Bühne des Kurfürstlichen Schlosses steht niemand Geringeres als das Mainzer Prinzenpaar. Seit Anfang Januar ziehen Prinzessin Jacqueline I. und Prinz Heinrich II. durch die Fastnachtssäle der Narrenhochburg Mainz, Tausenden haben sie dabei bereits den Fastnachtseid abgenommen: „Schwört auf Meenz und 's Heile Gänsje, schwört aufs Kätzche und sein Schwänzche“, ruft Prinz Heinrich ins Mikrofon: „Schwört auf Margit und Ernst Neger, schwört auf alle Schwellkoppträger“ – und „Wir schwören“, ruft der Saal.
Erst 14 Prinzenpaare gab es in der Landeshauptstadt seit dem Zweiten Weltkrieg, in der Mainzer Fastnacht ist das eine Seltenheit, schießen die Narren doch eigentlich lieber mit scharfen Zungen gegen die Obrigkeit. Sich einer närrischen Tollität unterzuordnen, ist der Mainzer Narren Sache nicht – doch in diesem Jahr machen sie gern eine Ausnahme.
