MGV Eintracht Winterbach feiert musikalisch mit vielen Gastchören in der Gemeindehalle am Felsen
MGV Eintracht feiert Jubeltfest: Liederstrauß zum 160. Geburtstag in Winterbach
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Die Chorgemeinschaft Winterbach-Tiefenbach unter der Leitung von Michael Hombach war sehr gut disponiert beim Liederabend anlässlich des 160-jährigen Bestehens des Männergesangvereins (MGV) Eintracht Winterbach. Foto: Reinhard Koch
Reinhard Koch

Winterbach. Sein 160-jähriges Bestehen feierte der Männergesangverein (MGV) Eintracht mit einem imposanten Liederabend in der fast voll besetzten Gemeindehalle am Felsen. Garanten bester Werbung für den Chorgesang waren neben der gastgebenden Chorgemeinschaft der Männerchöre aus Winterbach und Tiefenbach unter der Leitung ihres neuen Chorleiters Michael Hombach auch die Männer aus Niederhausen mit Dirigent Wolfgang Beuscher, die Chorgemeinschaft aus Nannhausen-Nickweiler und Kirchberg mit ihrem Leiter Bernd Loch, der Nahe-Soonwald-Chor und ihrer Dirigentin Tamara Lukas sowie der MGV aus Mandel und seinem Vizechorleiter Tom Moschitta.

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Eintracht-Chef Christian Roß ging auf die lange MGV-Historie ein. Der bereichere auch heute noch, entgegen dem vielerorts eingetretenen Chorsterben, das kulturelle Angebot in Winterbach. Möglich sei dies auch dank der seit 2002 bestehenden und hervorragend funktionierenden Chorgemeinschaft mit dem MGV Tiefenbach. Mit dem neuen Chorleiter Michael Hombach sei es gelungen, eine neue Ära beim MGV einzuläuten, auch weil neue Sänger, darunter auch jüngere, für den Chor gewonnen werden konnten, sagte Roß.

Von 30 Herren auf Anregung des Lehrers Philipp Jung im Jahr 1864 gegründet, wollte der Verein, so zitierte Roß aus den Annalen, „Männer vereinen, die in der Aufführung mehrstimmiger Gesänge einen heiteren Kunstgenuss suchten“. Diesen Kunstgenuss erlebten die Gäste mit einem treffendem Programm und ausgewähltem Liedgut, das die Chöre prima präsentierten.

Die Chorgemeinschaft begrüßte denn auch gleich mit „Wenn Freunde beieinander steh'n“. Und mit Ausdruck und Gefühl intonierten die Männer „Abendruhe“ des Komponisten Rolf Kern und lieferten einen lupenreinen „Vespergesang“ nach einem Satz von Rudolf Desch ab, ein geistliches Chorwerk, das Mendelssohn Bartholdy im Jahr 1833 schuf.

Der MGV Niederhausen grüßte „mein sonniges Naheland“ und hatte auch „Der Hammerschmied“ parat, ein Volkslied aus dem Nassauischen: „Schmiede das Eisen, solange es noch heiß ist.“

Mit „Nehmt Abschied Brüder“, basierend auf schottischer Volksweise, verdeutlichten die Sänger die Gewissheit, „wir ruhen all in Gottes Hand“. Die Chorgemeinschaft Nannhausen-Nickweiler/ Kirchberg ließ die „Glocken der Heimat“ erklingen, die den Sonntag einläuten. Und sie intonierte „Shenandoah“, ein traditioneller, amerikanischer Folksong, ehe „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens eingeschenkt wurde. Ein besonderes Lob verdiente sich der Nahe-Soonwald-Chor für „Halleluja, sing ein Lied“. Ausdrucksstark intonierte der Frauenchor „Music Speaks“ und „Skat Calypso“. Traumhaft war der melodische Auszug des Chors von der Bühne mit dem Gospel „Shine your light“. Seine gute Visitenkarte gab auch der MGV aus Mandel mit „Kaperfahrt“ ab.

Das Finale war dem Gastgeber vorbehalten. „Was muss noch geschehen, dass sich die Menschheit versteht?“, fragten die Sänger, doch „Die Antwort weiß ganz allein der Wind“. Und sie präsentierten Udo Jürgens' nachdenklichen Hit „Ihr von Morgen“. Mit einem „Dankeschön“ nach Noten verabschiedete sich der Chor, kam aber mit „Laudate Dominum“ von Mozart um eine Zugabe nicht herum.

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