Bewerbungsvideo gedreht
Meisenheim hat Chancen auf einen Titel der UN
Aus dem Oldtimer, einem VW Käfer, Baujahr 1965, wurde in der historischen Altstadt gefilmt. Der Touristinfo-Leiter Ralf Schneberger und Rosalie Mowbray erwarteten Nicole Schäfer und Team an der Touristinformation in der Untergasse.
Roswitha Kexel

Die Stadt Meisenheim hat Chancen auf den Titel „UN Best Tourism Village 2025“, der von den Vereinten Nationen verliehen wird. Um möglichst viel von der Stadt und deren kulturellem Erbe zu zeigen, wurde für die Bewerbung ein Video gedreht.

Hat die Stadt Meisenheim eine Chance, „UN Best Tourism Village 2025“ zu werden? Nicole Schäfer von der Touristinformation Ferienregion Nahe-Glan ist überzeugt, dass dies möglich ist. Sie verfolgt das Ziel mit Leidenschaft. Die Vereinten Nationen (UN) schreiben zum fünften Mal ihr Programm für herausragende Ortschaften im Tourismus aus. Bislang gibt es weltweit nur 55 Orte, die mit diesem Titel ausgezeichnet wurden. Ob Meisenheim künftig dazu gehört?

Deutschland nimmt erstmals an dieser globalen Initiative teil, die Dörfer, in denen der Tourismus Kulturen und Traditionen bewahren, Vielfalt feiern, Chancen bieten und die Artenvielfalt schützen kann, hervorheben will. So steht es in der Ausschreibung. Aus 80 Bewerbern wurden neben Meisenheim am Glan folgende fünf Dörfer der UN vorgeschlagen: Puttgarden auf der Insel Fehmarn, Bad Hindelang im Allgäu, Schiltach im Schwarzwald, Zell an der Mosel und Fischen im Allgäu, wobei Zell an der Mosel bereits zurückgetreten ist. Bis Ende April muss die Bewerbung im Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eingereicht werden, damit sie Mitte Mai als Vorschlag an die Vereinten Nationen gehen kann. Zuvor sind einige Aufgaben für die Bewerbung zu erfüllen. Dazu zählt unter anderem das Erstellen eines Videos, das innerhalb von zwei Minuten möglichst viel vom kulturellen Erbe der Stadt Meisenheim und den Menschen, die dort leben, zeigen soll.

Mit einem VW-Käfer unterwegs

Dieser Videodreh fand am vergangenen Samstag statt. Dazu hatte Nicole Schäfer unter anderen ihren Ehemann Stephan als Chauffeur und Besitzer eines weißen VW-Käfers sowie ihre Tochter Laurine als „Kamerafrau" in ihre Arbeit eingebunden. Bei den Aufnahmen mit dem Smartphone sind einige Meisenheimer in Wort und Bild zu sehen, wie Mechthild Mayer beim Orgelspiel an der Stummorgel in der Schlosskirche, Stadtführerin Renate Gilcher und Enkeltochter Emma, Friedrich Mayer als Johanniter am Gelben Haus, Rosalie Mowbray und Leiter Ralf Schneberger an der Touristinfo, Stadtbürgermeister Reinhold Rabung mit Amtskette in der Bürgermeisterstube, Elke Schmidt, die sich vielfältig ehrenamtlich engagiert und einige Blumen in der Stadt pflegt. VG-Bürgermeister Uwe Engelmann und Ehefrau, die mit Gästen eine Draisinenfahrt unternommen hatten, wurden ebenfalls bei der Ankunft am ehemaligen Bahnhof gefilmt. Engelmann grüßte kurz in Englisch.

Auch ein Besuch in der Meisenheimer Brotmanufaktur, im Weingut Barth, in der Synagoge mit dem VBW-Vorsitzenden Werner Keym, an der Pumptrack-Anlage und sogar ein Blick von der Juchhe auf die Stadt standen im Drehbuch. Insgesamt verbrachten Nicole Schäfer, ihre Familie und das Touristinfo-Team um Ralf Schneberger einige Stunden in Meisenheim und filmten aus dem weißen VW-Käfer, Baujahr 1965, heraus, um möglichst viel Material aufzunehmen. „Die große Kunst wird sein, das gesammelte Filmmaterial in ein Zwei-Minuten-Video zu bringen", vermutet Schneberger.

Weitere Infos zu der globalen Initiative sind zu finden unter https://tourism-villages.unwto.org/en

Top-News aus der Region