Ministerin Katrin Eder vom Angebot angetan
Mehr als 5000 Besucher: Erlebnistag im Soonwald gut besucht wie nie
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Ministerin Katrin Eder (vorn rechts) ließ sich viel Zeit und begutachtete zahlreiche Produkte des Regionalmarktes wie hier bei Dr. Hildegard Drolshagen-Stegmann, worüber sich Kirsten Mang und Michael Cyfka (hinten) natürlich freuten. Foto: Jens Fink
Jens Fink

Auch Klimaschutzministerin Katrin Eder zeigte sich vom Angebot für sie und ihre Zwillinge begeistert. Aber: Unser Wald ist nicht gesund, mahnte sie.

Eine wahre Volksfeststimmung herrschte auf dem diesjährigen „Soonwald Erlebnistag“, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Mehr als 5000 Besucher und damit so viele Besucher wie noch nie waren zum Walderlebniszentrum (WEZ) gekommen. Darüber freute sich natürlich Organisatorin Kirsten Mang von der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg, die gemeinsam mit Landesforsten den Erlebnistag im Rahmen der „Deutschen Waldtage“ ausrichtete. Erstmals konnte Bürgermeister Michael Cyfka mit Katrin Eder eine Landesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität am Walderlebniszentrum begrüßen.

„Von insgesamt 132 bundesweit ausgerichteten Waldtagen finden allein 50 in Rheinland-Pfalz statt, darauf sind wir extrem stolz“, betonte die Ministerin. Am WEZ sei wohl der größte Erlebnistag und daher sei sie bewusst hierhergekommen, meinte Eder. Mit „Gesunder Wald, gesunde Menschen“ beschreibe das diesjährige Motto der Veranstaltungen treffend, worum es gehe. Einerseits sei ein Aufenthalt im Wald einfach gesund für die Menschen. „Andererseits ist aber unser Wald nicht gesund“, meinte Eder.

Eder will Menschen für Umwelt sensibilisieren

Zunehmende Trockenheit und zu wenig Regen setzten dem Ökosystem zu. Der Wald binde CO₂ und sorge für saubere Luft sowie für Grundwasserbildung, betonte Eder. Umso wichtiger sei es, die Menschen für diese Problematik zu sensibilisieren. Nicht zuletzt die Kinder sollten den Wald in all seiner Schönheit wahrnehmen, meinte Katrin Eder, die mit ihren fünfjährigen Zwillingssöhnen Antonio und Pablo an der „Zwergentour“ teilnahm, bei der die Kleinen unter anderem in Baumhöhlen den „ganz besonderen Bewohnern des Waldes“ nachforschten.

„Es gibt so viele tolle Angebote hier, gerade auch für Kinder“, zeigte sich die Ministerin begeistert. Auf einer Tour suchten Kinder in einem kleinen Bergwerk nach Edelsteinen, und auch die größeren Kinder gingen auf eine spannende Schatzsuche. Andere Kinder stöberten im Wald die Spuren und Fraßspuren von Mäusen, Spechten, Eichhörnchen, Raubvögeln, Füchsen und Käfern auf und fanden hier auch Fußabdrücke von Reh- und Schwarzwild sowie Vogelnester und Tierhöhlen.

Wanderungen und Mountainbike-Touren

Beim Puppentheater folgten die begeisterten Kinder Kasperle und Gretel in den Wald und lernten viel über die Tiere des Waldes und erfuhren dabei auch, was Nachhaltigkeit und Naturschutz bedeuten. Neben Moutainbike-Touren hatten die erwachsenen Naturfreunde die Gelegenheit, bei verschiedenen Wanderungen die Besonderheiten des Waldes und die hier wachsenden Kräuter, Bäume und Sträucher kennenzulernen. Dazu konnten die Wanderer besondere Fernblicke genießen und den Geschichten über den einst im Soonwald lebenden Räuber Schinderhannes lauschen.

Besonders entspannend gestaltete sich das Waldyoga, bei dem die Teilnehmer die besondere Atmosphäre auf sich wirken ließen und mit allen Sinnen den Wald ganzheitlich in sich aufnahmen. Nicht weniger erholsam auch das „Waldbaden“, das nicht nur auf gestresste Stadtmenschen heilsam wirke, erläuterte Anette Clemens. Neben dem beruhigenden Grün der Pflanzen seien es die von den Bäumen abgegebenen Duftstoffe, die sogenannten Terpene, die wohltuend auf den Organismus wirkten und „nachweislich den Blutdruck senken“, betonte Clemens.

Auf dem großen Markt rund um das WEZ präsentierten rund 50 Aussteller Erzeugnisse aus der Region und führten den Besuchern die Vielfalt regionaler Spezialitäten vor Augen. Selbst gemachter Honig, Fruchtweine oder Marmeladen boten die Händler ebenso an wie selbst gemachte Kerzen. Zudem konnten die Marktbesucher Gebrauchs- und Deko-Artikel aus Wolle, Stoff, Ton oder Holz erwerben. Viel beachtet wurden künstlerische Werke aus Keramik, Skulpturen aus Holz und Metall sowie kunstvolle Schmuckkreationen. Zu den Klängen des Musikvereins Bretzenheim, der KKM Big Band aus Windesheim und Harry Diamond luden zudem Kaffee und Kuchen, deftige Wildbratwürste und destillierte Obstschnäpse zum Kosten und Genießen ein.

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